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Siedlungen werden zu palästinensischen Universitäten

GAZA (inn) – Drei ehemalige jüdische Siedlungen im Gazastreifen sollen dem Campus palästinensischer Universitäten angegliedert werden. Dies hat die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) beschlossen.

Die ehemaligen Siedlungen Neveh Dekalim, Morag und Teile von Netzarim sollen der Al-Aksa-Universität, der Al-Ashar-Universität und der Islamischen Universität zugute kommen. Dies teilte das PA-Ministerium für Planung mit.

„Neveh Dekalim wird das Zentrum des Lernens für die Palästinenser werden“, sagte Ali Abu Schahla, Vorstandsmitglied der Al-Aksa-Universität, nach einem Bericht der Tageszeitung „Jerusalem Post“ bei einem Besuch der Orte in der vergangenen Woche. Der palästinensische Ingenieur ist Chef der größten Maschinenfabrik in Gaza.

„Das ist echtes Land, das wir bekommen, und nun bekommen wir zum ersten Mal echte Universitäten“, freute sich auch Hasen Abu Schanab, Direktor eines Öffentlichkeitsbüros, beim Anblick des 17 Hektar großen Gebietes.

Auf einer Fläche von 10 Hektar in Morag soll ein Erholungszentrum für die Angehörigen der Al-Ashar-Universität entstehen. Bisher hatte keine Hochschule in Gaza ein Schwimmbad oder ein Theater. Abu Schanab geht davon aus, dass es noch 18 Monate dauert, bis die Studenten darin baden können.

Der ehemalige Chef des Regionalrates vom Strandbezirk in Gaza, Avner Schimoni,
äußerte sich hingegen kritisch zu den Vorhaben. Schimoni, der nun Generalsekretär des Siedlerrates von Judäa und Samaria ist, sagte: „Anstatt dass sich Gusch Katif entwickelt, werden wir sehen, was passiert, wenn man eine ganze Generation von Jugendlichen in Gaza zu Hass und Mord erzieht.“

Die internationale Gemeinschaft hat eine Hilfe von 750 Millionen Dollar für die Palästinenser in diesem Jahr angekündigt. Zusätzlich wollen die G-8-Staaten über drei Jahre 3 Milliarden Dollar jährlich zahlen. Ziel ist es, die Wirtschaft und den Export der Palästinenser anzukurbeln.

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