JERUSALEM (inn) – Die Zahl der jüdischen Siedler im Westjordanland hat sich im vergangenen Jahr um sechs Prozent erhöht. Das gab die israelische Bevölkerungsbehörde jetzt bekannt.
Die jüdische Bevölkerung in Judäa und Samaria wuchs um 15.000 Menschen, Ende 2006 gab es dort 268.400 Siedler. Ein Jahr zuvor hatten die Siedlungen noch 253.700 Einwohner.
Das größte Wachstum verzeichneten die beiden ultra-orthodoxen Städte Modi´in Ilit und Beitar Ilit. Dort nahm die Einwohnerzahl um 4.000 beziehungsweise 2.300 Menschen zu. Dadurch wurde Modi´in Ilit, das zwischen Tel Aviv und Ramallah liegt, mit jetzt 34.500 Bewohnern zur größten Siedlung. Bisher war dies Ma´aleh Adumim, doch dort kamen im vergangenen Jahr nur 1.700 Menschen dazu. Die Stadt östlich von Jerusalem hat jetzt 33.300 Einwohner. Beitar Ilit im Südwesten der israelischen Hauptstadt bietet derzeit 29.400 Menschen eine Wohnung.
Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, leben etwa 72.000 Ultra-Orthodoxe in Judäa und Samaria. Durch hohe Geburtenraten und Zuwanderung ist ihre Zahl in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. In säkularen Siedlungen lag die Geburtenrate hingegen unter dem Bevölkerungszuwachs. Dort war die Abwanderung demnach größer als die Zuwanderung.