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Siedlergruppe bedroht deutsche Delegation

BERLIN / HEBRON (inn) - Eine Gruppe jüdischer Siedler hat in Hebron eine Delegation des Rechtsausschusses der Bundesregierung beleidigt und bedroht. Der jüdische Siedlerrat bedauerte den Vorfall.

Nach Angaben der deutschen Abgeordneten zeigten Sicherheitsbehörden und die israelische Armee keine Bereitschaft einzugreifen. Nachdem diese erklärten, die Sicherheit der Delegation nicht gewährleisten zu können, brachen die Abgeordneten ihre Besichtigung am Mittwoch ab. Weiter heißt es in der Stellungnahme: „Um dem Friedensprozess eine Chance zu geben, fordern die Mitglieder der Regierung die israelischen Behörden als Freunde Israels auf, dem Fanatismus der jüdischen Siedler Einhalt zu gebieten.“

Der Vorsitzende der israelisch-deutschen Parlamentariergruppe, Jerzy Montag, sagte, die Delegation sei mit „Nazis“ beschimpft und ihre Fahrzeuge mit Farbe bespritzt worden. Der israelische Botschafter in Deutschland, Joram Ben-Zeev, drückte daraufhin sein Bedauern aus und sagte, er wolle jedes Mitglied des Komitees persönlich treffen und um Entschuldigung bitten, heißt es in der Tageszeitung „Ha´aretz“.

Der deutsche Botschafter in Israel hingegen beschwerte sich im Namen der Bundesregierung beim Außenministerium, dass die Armee nicht gegen die Siedler eingeschritten sei. Ein hochrangiger Vertreter des Außenministeriums sagte: „Wir beleuchten gerade die Umstände des Vorfalls. Es ist nicht das erste Mal, dass solche Dinge geschehen. Wir können es nur bedauern, vor allem wenn es um gute Freunde Israels geht.“

Ein weiterer Vertreter sagte, dass die deutsche Delegation das Außenministerium um Hilfe gebeten habe. Dieses wiederum habe die Polizei verständigt, aber als sie eintraf, seien die Mitglieder des Rechtsausschusses schon außerhalb Hebrons gewesen.

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