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Siedler von Homesch wollen nach Nirit umziehen

HOMESCH (inn) – Die israelische Regierung hat den Bewohnern der Siedlung Homesch im Norden Samarias die Anbindung an die Ortschaft Nof HaScharon südlich von Kalkilija angeboten. Die Siedler bevorzugen stattdessen Nirit, das unter der Verwaltung von Alfei Menasche steht.

Homesch ist eine der vier Siedlungen im Norden Samarias, die gemäß dem Rückzugsplan geräumt werden sollen. Um einen friedlichen Abzug der Siedler zu erreichen, schlugen die Regierung und die Rückzugsbehörde vor, neue Häuser im Dorf Nof HaScharon zu errichten.

Die Homesch-Bewohner liebäugeln indes mit einer Anbindung an Nirit, das an Nof HaScharon grenzt. „Aus unserer Sicht gehören Nirit und Nof HaScharon zu ein und derselben Siedlung“, sagt Reuven Tadid, einer der Gründer von Homesch und derzeitiger Ortsvorsteher. „Wir haben kein Interesse, erneut kühne Pioniere für den Staat zu spielen.“

„Wenn wir schon vertrieben werden, wollen wir auch einer Ortschaft beitreten, die den selben Lebensstandard bietet“, sagt Tadid. „Wenn ich morgens in Nirit / Nof HaScharon auchwachen würde, würde ich möglicherweise denken, ich sei noch in Homesch.“

Als Homesch 1980 gegründet wurde, nannte es der damalige Landwirtschaftsminister Ariel Scharon „den Nabel des Landes“. Dessen Bewohner beschweren sich, dass die Entschädigung nicht ausreiche. Früher seien sie mit die wichtigsten Wächter über einen strategisch wichtigen Landzug gewesen. „Mit den 114.000 Dollar, die man uns gibt, kann man sich nicht einmal ein Haus in einer drittklassig entwickelten Stadt kaufen“, so Tadid.

Eine Land-Parzelle würde allein 120.000 bis 140.000 US-Dollar kosten, rechnete auch der Rechtsberater einer Baufirma in Nof HaScharon, Mosche Glick, aus.

Dror Ginat vom Ortsvorstand befürchtet indes, dass Nirit die mehreren Dutzend Siedler-Familien nicht aufnehmen könne. Sie sollten stattdessen nach Nof HaScharon ziehen.

Die Bewohner von Nof HaScharon haben erst kürzlich eine Klage vor dem Obersten Gerichtshof gewonnen: demnach darf Nof HaScharon – rechtlich gesehen eine Siedlung – die Infrastruktur von Nirit mit benutzen.

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