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Siedler solidarisch mit Sderot

SDEROT (inn) – Hunderte Siedler haben am Mittwoch in Sderot ihre Solidarität mit den Bewohnern der raketengeplagten Wüstenstadt bekundet. Nach einem Einkaufsbummel nahmen sie abends an einer Kundgebung teil.

Neben den Israelis aus Judäa und Samaria waren Menschen aus nahe gelegenen Kibbutzim nach Sderot gekommen, darunter auch thailändische Arbeiter. Der Siedlerführer Pinchas Wallerstein sagte den Bewohnern: „Ruhmreiche heldenhafte Brüder, wir sind verpflichtet, euch zu umarmen und euch finanzielle Hilfe zukommen zu lassen.“

Der Leiter des Protestkomitees gegen den Raketenbeschuss, Alon Davidi, kritisierte Israels Premier Ehud Olmert: „Ich höre Sie nicht sagen, dass die Bewohner von Sderot Helden sind. Wir sagen Ihnen heute Nacht: Sie können mit den Manipulationen weitermachen, von einer Feuerpause erzählen und der Öffentlichkeit Sand in die Augen streuen. Doch stärken Sie diese Stadt, nicht nur in der Sicherheit, sondern in allen Bereichen. Sderot ist das Tor des Staates Israel.“

Vor der Kundgebung hatten junge Israelis ein Manifest an die Sderoter verteilt. Darin heißt es laut der Zeitung „Jediot Aharonot“: „Vor etwa anderthalb Jahren wart ihr mit uns im Kampf gegen die Vertreibung von Juden aus Gusch Katif und Nordsamaria. Ihr habt gekämpft und euch zur Verfügung gestellt für unser Zuhause. Heute kämpfen wir um euer Zuhause, euer fester Standpunkt ist das Rückgrat des ganzen Staates.“

Organisiert wurde die Demonstration vom Jescha-Siedlerrat und von Regionalräten in der Nähe des Gazastreifens. Nach eigenen Angaben wollten die Organisatoren den Sderotern mitteilen, dass sie nicht allein seien. Eine Sprecherin des Siedlerrates sagte: „Die Bewohner von Sderot sind unfreiwillig zu Soldaten an der Front geworden.“

Die Organisatoren wollten die Menschen auch ermutigen, trotz aller Widrigkeiten in Sderot zu bleiben: „Wir verstehen einen Privatmenschen, der sich bedrängt fühlt und sich dafür entscheidet, zu gehen, aber auf nationaler Stufe vermittelt das eine Botschaft der Schwäche und einen Sieg der Hamas. Sderot ist eine Art Spiegel für den Staat. Wenn Sderot fällt, dann wird auch der Staat auf das Gesicht fallen.“

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