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Siedler für Gewalt gegen palästinensischen Jungen verurteilt

JERUSALEM (inn) - Ein Gericht in Jerusalem hat am Sonntag einen israelischen Siedler zu 18 Monaten Gefängnis und einer Bewährungsstrafe von einem Jahr verurteilt. Der Mann wurde für schuldig befunden, einen 15-jährigen Palästinenser entführt, gejagt und verletzt zu haben.

In dem Urteil heißt es, der Israeli Zvi Struck, aus dem Siedlungsaußenposten Esch Kodesch bei Schilo, habe den Palästinenser im Juli 2007 unter anderem mit seinem Allrad-Fahrzeug über ein offenes Feld gejagt. Außerdem habe er ihn geschlagen und ein neugeborenes Zicklein getötet, um das sich der Junge gekümmert hatte. Einem Bericht der Tageszeitung "Jediot Aharonot" zufolge teilte der Richter Amnon Cohen mit: "Ich habe die medizinischen Berichte sowie die schwer zu verkraftenden Fotos eingesehen, die vom Beschwerdeführer direkt nach dem Vorfall gemacht wurden, und ich komme nicht umhin, meine Abscheu und meinen tiefen Schock über die Zeichen des schrecklichen Traumas zum Ausdruck zu bringen, das der Minderjährige erlitten hat."

Der Junge war nach dem Vorfall bewusstlos auf offenem Feld entdeckt worden. Er war nackt, gefesselt und verletzt.

Der 28-jährige Siedler muss dem Palästinenser außerdem umgerechnet rund 10.000 Euro Schadenersatz zahlen. Er hatte die Anschuldigungen gegen ihn zurückgewiesen. Der Vater des Opfers zeigte sich mit dem Urteil zufrieden.

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