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Siedler errichten Protest-Lager aus Zelten

NEVEH DEKALIM (inn) – Die Siedler im Gazastreifen und im nördlichen Samaria bereiten sich auf einen Massenprotest gegen die geplante Räumung ihrer Ortschaften vor. Über tausend Zelte und Toiletten haben sie bestellt und einen Protestmarsch über die Pessach-Feiertage geplant.

Der Siedlerrat von Jescha (Judäa, Samaria und Gazastreifen) erwartet mehrere Zehntausend Menschen, welche die Siedler bei ihren Protesten unterstützen wollen. Daher wurden 1.200 Zelte, 1.000 mobile Toilettenhäuschen, 100 Stromgeneratoren sowie Tausende Meter Kabel und Glühbirnen bestellt. Dies erklärte der Bürochef der Siedlung Neveh Dekalim, Lior Kalfa, gegenüber der „Ha´aretz“ am Dienstag.

Ein großes Protest-Lager soll nahe Neveh Dekalim entstehen, einige kleinere in anderen Siedlungen des Gazastreifens. „Wir bereiten uns darauf vor, dass der Staat versucht, uns zu evakuieren“, sagt Klafa. Der erste Stoß Ladung wird voraussichtlich über 1,6 Millionen Euro kosten, schätzt der Siedler. Ein Teil des Geldes sei bereits zusammen gekommen.

Viele Siedlungen haben es indes abgelehnt, Familien von außen oder die Mitglieder der Torah-Schulen (Jeschivot) aufzunehmen, die sich in der vergangenen Zeit im Gazastreifen niedergelassen haben. „Wenn wir die Massen von Familien aufnähmen, wäre das ein Eingeständnis, dass die Evakuierung kurz bevorsteht und wir uns darauf vorbereiten müssen. Viele von uns haben das noch nicht akzeptiert“, sagte ein Mitglied des Siedlerrates. „Der Versuch, einfach mit dem normalen Leben fortzufahren, ist an diesem Ort der stärkste Drang.“

Der Siedlerrat plant Massenkundgebungen über die Pessach-Feiertage, die am 23. April beginnen und bis zum 1. Mai dauern. Für Mittwoch (27. April) ist ein großer Protestmarsch geplant. Die Sprecherin des Rates, Emily Amrusi, erwartet mehr als 100.000 Teilnehmer. Im Norden Samarias wird die Hauptkundgebung in Homesch stattfinden.

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