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Sieben Palästinenser, ein Israeli bei Vorfällen am Wochenende getötet

GAZA (inn) – Bei verschiedenen Vorfällen im Gazastreifen sind am Wochenende sieben Palästinenser ums Leben gekommen. Nahe der Autonomiestadt Nablus erschossen Palästinenser aus dem Hinterhalt einen israelischen Offizier.

Am Dienstagmorgen feuerten Palästinenser aus dem Gazastreifen zwei Kassam-Raketen auf die israelische Stadt Sderot in der Negev-Wüste ab. Eines der Geschosse landete auf freiem Feld. Die zweite Rakete schlug in einem Gebäude in einer Industriezone ein, das nur drei Kilometer von der Farm des israelischen Premierministers Ariel Scharon entfernt liegt. Verletzt wurde bei den Angriffen niemand.

Am Sonntag feuerten Soldaten von Kampfhubschraubern aus eine Rakete auf eine Gruppe bewaffneter Palästinenser in Gaza-Stadt ab. Dabei wurden drei Mitglieder der radikal-islamischen Hamas getötet, sieben weitere wurden verletzt, drei von ihnen schwer.

Die Hamas identifizierte einen der Getöteten als Wael Nassar. Der Anführer des militärischen Flügels der Terrorgruppe wurde seit mehreren Jahren von Israel gesucht. Unter anderem soll er für den Anschlag auf einen Panzer im Seitun-Viertel von Gaza am 11. Mai verantwortlich sein. Dabei waren sechs Israelis ums Leben gekommen.

In der Nacht zum Sonntag ließen Soldaten in der Autonomiestadt Rafah im südlichen Gazastreifen mindestens 20 palästinensische Gebäude abreisen. Diese waren unbewohnt und befanden sich nahe der so genannten „Philadelphi-Route“, einer Pufferzone, die das palästinensische Rafah vom ägyptischen trennt. Armeeangaben zufolge waren die Palästinenser während des Großeinsatzes der Armee in Rafah in der vergangenen Woche und wegen ständiger Gefechte zwischen Soldaten und Palästinensern in den vergangenen Monaten aus den Häusern geflohen.

Während eines Einsatzes im Flüchtlingslager Balata bei Nablus in Samaria wurde am Samstag ein israelischer Offizier erschossen. Bei ihm handelt es sich um den 25-jährigen Schahar Ben-Jischai. Eine von ihm angeführte Sondereinheit hatte in Balata nach verdächtigen Palästinensern gesucht. Als die Soldaten ein Gebäude verließen, das sie zuvor durchsucht hatten, eröffneten Palästinenser aus dem Hinterhalt das Feuer. Trotz der kugelsicheren Weste wurde Ben-Jischai so schwer verletzt, dass er kurze Zeit später starb.

Zu dem Angriff bekannten sich die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden von PLO-Chef Jasser Arafats Fatah-Partei.

Am Samstagmorgen erschossen Soldaten nahe Rafah einen Palästinenser, der eine Anti-Panzer-Rakete auf sie feuern wollte. Bei dem Getöteten handelt es sich um Nabil Sina (22).

Bei Beit Hanun im nördlichen Gazastreifen erschossen Soldaten den 25-jährigen Sadi Nusejer. Der Palästinenser war damit beschäftigt, einen Sprengsatz nahe des israelischen Sicherheitszaunes zu legen.

Am Freitag eröffneten Soldaten nahe der jüdischen Siedlung Kfar Darom im Gazastreifen das Feuer auf einen Palästinenser, der sich auf militärischem Sperrgebiet befand. Dabei kam der Mann ums Leben. Bei ihm handelt es sich um einen Bauern namens Tajseer Abu Awad.

Ebenfalls am Freitag erlag zudem der 23-jährige Aiman Hasani aus Rafah seinen schweren Verletzungen, die er während des israelischen Einsatzes in der Stadt erlitten hatte.

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