EILAT (inn) – Hochrangige israelische Sicherheitskräfte vermuten, daß hinter dem Anschlag auf eine Touristengruppe in Eilat das Terrornetzwerk Al-Qaida steckt. Das berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“ unter Berufung auf Sicherheitskreise.
Der Anschlag weise Merkmale auf, die typisch seien für das im Volksmund Al-Qaida genannte Terrornetzwerk „Islamische Brigaden“. Al-Qaida sei derzeit bemüht, Attentate in moslemischen Ländern zu verüben, die dem Westen positiv gegenüber stünden, wie beispielsweise Ägypten, Jordanien und Saudi-Arabien. Angriffe auf Touristen seien ebenfalls ein Hinweis auf das von Osama bin Laden geführte Terrornetzwerk, heißt es in dem Bericht.
Wie ein Vertreter des Sicherheitsdienstes gegenüber der Tageszeitung sagte, sei es zu bezweifeln, daß der Anschlag von der radikal-islamischen Hamas oder anderen palästinensischen Terrorgruppen verübt wurde. Diese Gruppen würden ihre Position, die sie in Jordanien haben, nicht auf so einem Weg aufs Spiel setzen, heißt es weiter.
Der Terrorist, der am israelisch-jordanischen Grenzübergang Arava am Mittwochmorgen das Feuer auf eine Touristengruppe eröffnet hatte, konnte inzwischen identifiziert werden. Wie die „Jerusalem Post“ meldet, handelt es sich um einen Palästinenser aus der jordanischen Stadt Zarka, nordöstlich der Hauptstadt Amman. Israelische Sicherheitskräfte hatten den Angreifer erschossen und so dessen Bluttat gestoppt.
Der Attentäter hatte sich hinter einem Lastkraftwagen versteckt und von dort auf eine Gruppe von etwa 40 Urlaubern aus Südamerika gefeuert. Dabei wurden fünf Touristen verletzt. Sie stammen alle aus Ecuador.
Eine Frau erlitt lebensgefährliche Kopfverletzungen. Sie mußte mit einem Hubschrauber in das Soroka-Krankenhaus nach Be´er Scheva gebracht werden. Die andere Verletzten wurden in das Joseftal-Krankenhaus nach Eilat eingeliefert.
Jordanische Sicherheitsbeamte gaben unterdessen an, sie hätten bereits einige Verdächtige festgenommen. Die Regierung des Haschemitischen Königreichs drückte ihr Bedauern zu dem Vorfall aus und verurteilte den Anschlag.
Noch hat sich niemand zu dem Attentat bekannt.