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Sicherheitskräfte vereiteln mehr Anschläge

JERUSALEM (inn) – Die israelischen Sicherheitskräfte verhindern in letzter Zeit besonders viele Terroranschläge. Vor zwei Jahren hätte die radikal-islamische Hamas weniger Schwierigkeiten gehabt, sich für die Tötung ihres Gründers Scheich Ahmed Jassin zu rächen, meinen hochrangige Vertreter des Sicherheitsapparates.

Brigadegeneral Eli Jaffe, bis Ende März Einsatzleiter im Generalstab, sieht mehrere Gründe für die Verbesserung in der Terrorabwehr. Eine ist die Bewegungsfreiheit der Armee in Judäa und Samaria: „Die Festnahmen und Verhöre im Westjordanland liefern uns Informationen, die es uns ermöglichen, Anschläge zu vereiteln. Jede Woche werden zwischen 100 und 150 gesuchte Personen in Judäa und Samaria festgenommen. Gleichzeitig hat sich die Reaktionsschnelligkeit der Sicherheitskräfte verbessert.“

Auch die Sicherheitszäune um den Gazastreifen und in Samaria erschweren die Aktionen von Terrorgruppen. „Wenn ein Terrorist von Nablus auf israelisches Gebiet geschickt wird, ist sein Spielraum ziemlich eingeschränkt“, sagt Jaffe.

In den ersten drei Monaten des Jahres 2002 gab es 40 palästinensische Anschläge. Im ersten Quartal 2004 waren es nur fünf. Eine ähnliche Entwicklung stellen die Sicherheitskräfte in den letzten Monaten des Jahres 2003 im Vergleich zu 2001 fest, berichtet der Informationsdienst „Walla“.

Auch das Verhältnis zwischen vereitelten und ausgeführten Attentaten hat sich verbessert:
In den vergangenen Wochen betrug es 10:1 oder 10:2. Im März 2002 verübten die Terrorgruppen hingegen 17 Anschläge, und die Sicherheitskräfte konnten nur acht Attentate verhindern. Anschließend begann die israelische Armee ihre „Operation Schutzwall“.

Der Vorsitzende des Inlandsgeheimdienstes Schin Beit, Avi Dichter, geht davon aus, dass die Sicherheitskräfte letztlich fast jeden Terroristen erwischen können. Dies sei eine Frage von Zeit und Geduld. „Jeder Terrorist, auch der vorsichtigste und raffinierteste, macht Fehler“, so der Geheimdienstchef. „Auch Jassins Leibwächter haben sich geirrt, als sie ihn von der Moschee nach Hause brachten. Wir, aus unserer Sicht, müssen in der Lage sein, den Fehler zu nutzen.“

Allerdings warnt Jafe davor, die Gefahr zu unterschätzen, die weiter von den Terrorgruppen ausgeht. Die Hamas habe bereits vor Jassins Tod versucht, möglichst große Anschläge zu verüben. „Sie bemühen sich, zu bombastischen Anschlägen zu kommen. Bis jetzt gelingt es uns, sie zu vereiteln, aber wir dürfen uns nicht mit falschen Hoffnungen beruhigen. Die Bemühungen, Anschläge zu verüben, werden weitergehen, vor allem an den Feiertagen.“

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