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„Shoah“ auf „Arte“ zu sehen

STRASSBURG (inn) - Der Kultursender "Arte" zeigt in zwei Folgen den Dokumentarfilm "Shoah" aus dem Jahr 1985 von Claude Lanzmann. Anlass ist das Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945.

Der französische Filmemacher Lanzmann war durch Europa gereist und hatte mit Zeitzeugen des Holocaust – Opfern und Tätern – gesprochen. Der daraus entstandene mehrfach preisgekrönte Monumentalfilm gilt bis heute als wichtigste Auseinandersetzung mit der Judenvernichtung.

„Mein Anliegen war es, einen Film zu drehen, der dieses wichtigste Ereignis der Zeitgeschichte in voller Größe rekonstruiert“, beschrieb Lanzmann seine Motivation. „Es sollte ein Werk werden, das sowohl die Geschichte dokumentiert als auch über die Geschichte reflektiert und so dem Ereignis gerecht wird. Statt mich auf bestimmte Kapitel oder Episoden der Judenvernichtung in Europa zu beschränken, wollte ich den Genozid insgesamt und in seinen gigantischen Ausmaßen erfassen. Ich wollte seine bis in die Gegenwart wirksamen, bis heute noch nicht voll aufgedeckten und ergründeten Folgen deutlich machen.“

Für die über neunstündige Dokumentation wurde kein einziges Archivdokument verwendet, der ganze Film – mit einem Material von 350 Stunden – wurde in der Gegenwart gedreht. Die Recherche hatte dreieinhalb Jahre gedauert und wurde in 14 Ländern durchgeführt. Zwischen 1976 und 1981 erfolgten zehn Drehperioden. Benannt wurde der Film mit dem hebräischen Wort für „Katastrophe“, das auch für den Holocaust verwendet wird.

Sendetermine bei „Arte“:
Mittwoch, 20. Januar, 20.15 Uhr, erster Teil
Mittwoch, 27. Januar, 20.15 Uhr, zweiter Teil

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