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Shimon Peres vor der UN: Friedensvision für den Nahen Osten

NEW YORK (inn) – Vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen (UN) in New York hat sich der israelische Außenminister Shimon Peres für den Friedensplan des sogenannten „Nahost-Quartetts“ ausgesprochen. Danach könnte es bereits 2003 einen provisorischen Palästinenserstaat geben.

Vor den versammelten Repräsentanten und Diplomaten von 190 Nationen sprach sich Peres gegen Gewalt im Nahen Osten aus: „Laßt uns zu unserer Tradition zurückkehren, in der Propheten und nicht Terroristen über die Zukunft sprechen …“. Dabei stimmte er dem Plan zu, bis 2005 zwei friedlich neben einander existierende Staaten Israel und Palästina zu schaffen.

Das „Nahost-Quartett“ (USA und Rußland sowie Vertreter von EU und UN) hatte sich in der Nacht zum Mittwoch über eine mögliche Lösung des Konflikts in drei Phasen verständigt. Zuerst müssen die Palästinenser den Terror konsequent bekämpfen und freie Wahlen abhalten, wobei die Amerikaner eine neue palästinensische Führung verlangen. Danach könne als zweiter Schritt schon 2003 ein provisorischer palästinensischer Staat entstehen. 2005 würden dann die festen Grenzen für Israel und Palästina festgelegt werden.

Unmittelbar nach Peres` Zustimmung zu diesem Friedensplan, ließ er Kritik an der Politik der Palästinenser verlauten: „Wir haben den Palästinensern eine verständliche Lösung ohne Terror angeboten … Wir haben den Resolutionen der Vereinten Nationen zugestimmt, daß sie (die Palästinenser) ihr eigenes Land haben können. Der Terror hat dies verhindert.“ Er klagte die Palästinenser an, Terrorismus dem Frieden vorzuziehen, schreibt die israelische Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Angesichts dieser konkreten Friedensbemühungen warnen Experten jedoch vor Euphorie. Der Friedensplan sieht nämlich keine Lösung für die Stadt Jerusalem vor. Daran war unter anderem die Konferenz von Camp David im Sommer 2000 gescheitert – der Auftakt für die sogenannten „Intifada“. Sowohl Israel als auch die Palästinenser beanspruchen diesen Ort als Hauptstadt. Ferner sind Beratungen über die endgültigen Grenzen und den Status der Palästinenser im arabischen Ausland notwendig.

Während die Welt wieder vom sogenannten „Friedensprozeß“ spricht, kam es in Jerusalem zu dem ersten Selbstmordattentat seit sechs Wochen, dabei wurde ein Israeli getötet. Nach jüngsten Meldungen wurden am Donnerstag bei einem Terroranschlag fünf Menschen in Tel Aviv getötet.

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