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Sharon: „Wir hätten im All keinen besseren Botschafter haben können“

TEL AVIV (inn) – Mit einer staatlichen Zeremonie haben sich am Montagabend auf einer Militärbasis in der Nähe des Ben Gurion-Flughafens in Lod Politiker, Armeevertreter und Angehörige von dem ersten israelischen Astronauten, Ilan Ramon, verabschiedet. Die Beisetzung am Dienstagnachmittag findet auf Wunsch der Familie unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt.

Am Montagnachmittag hatte eine Maschine der israelischen Fluggesellschaft El Al Ramons sterbliche Überreste von den USA nach Lod überführt. Seine Witwe Rona und ihre vier Kinder begleiteten den Sarg, der vom Flughafen zu der Luftwaffenbasis Lod gebracht wurde. An der Trauerfeier nahmen neben Verwandten und Freunden Staatspräsident Moshe Katzav, Premier Ariel Sharon, Verteidigungsminister Shaul Mofaz, Generalstabschef Moshe „Bugie“ Ya´alon sowie Vertreter der US-Raumfahrtsbehörde NASA teil, meldet der Radiosender „Arutz Sheva“.

„Das Volk Israel, Säkulare und Strenggläubige, Rechts- und Linksgerichtete, wurde durch die Persönlichkeit von Ilan Ramon, seligen Andenkens, vereinigt, als er noch lebte“, sagte Katzav in seiner Ansprache. Daß der israelische Astronaut symbolische Gegenstände mit in den Weltraum nahm, koscher aß und jüdische Riten einhielt, habe „vor der ganzen Menschheit seinen einzigartigen Platz als Jude und Israeli demonstriert. Wir alle wurden dank eines Mannes mit Stolz, Einigkeit und Liebe erfüllt“, so der Präsident weiter.

Sharon betonte, Israel hätte „dort oben in der Ferne keinen besseren Botschafter als ihn haben können. Ilan, Sohn einer Sho´ah-Überlebenden und eines Veteranen aus dem Unabhängigkeitskrieg war einer der größten Helden dieses Landes“, würdigte der Premier den Astronauten. Er drückte zudem sein Beileid mit den USA und den Familien von Ramons sechs amerikanischen Kollegen aus, die ebenfalls bei der Explosion des Raumschiffes „Columbia“ ums Leben gekommen waren.

Angaben der Tageszeitung „Ma´ariv“ zufolge lud unterdessen der Bürgermeister von Jerusalem, Ehud Olmert, die Angehörigen der verunglückten Astronauten in die israelische Hauptstadt ein. In einem Kondolenzbrief an die Witwe wies er darauf hin, daß Ramon selbst geplant habe, mit Olmert die Vorbereitungen für einen Aufenthalt seiner Kollegen und ihrer Familien in Jerusalem zu treffen. „Jetzt haben die Umstände diesen Wunsch zu seinem letzten Willen gemacht, den ich mit Ihnen zusammen erfüllen möchte“, heißt es in dem Schreiben an Rona Ramon.

Die Beerdigung des israelischen Astronauten ist am Dienstagnachmittag in der Ortschaft Nahalal in der Jesre´el-Ebene. In der Nähe befindet sich die Luftwaffenbasis „Ramat David“, wo er längere Zeit tätig war. Diese Gegend hatte Ramon besonders geliebt.

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