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Sharon will „Weg der Beter“ zwischen Kiryat Arba und Hebron schaffen

JERUSALEM / HEBRON (inn) – Nach dem brutalen Überfall palästinensischer Terroristen auf jüdische Beter und Soldaten in Hebron hat Israels Premierminister Ariel Sharon angekündigt, eine direkte Verbindung zwischen der jüdischen Ortschaft Kiryat Arba und der Erzväterstadt zu bauen. Bei dem Attentat waren am Freitagabend zwölf Israelis getötet und mehr als 20 verwundet worden.

Die 1.300 Meter lange Verbindung („Weg der Beter“) zwischen Kiryat Arba nach Hebron soll direkt zum Grab der Patriarchen führen. Den Vorschlag hatte zunächst Infrastrukturminister Natan Sharansky in der Knesset eingebracht.

Zuvor hatte die Jüdische Gemeinschaft Hebrons von der Regierung drastische Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit gefordert. Vom neuen Verteidigungsminister Shaul Mofaz erwarteten die Hebroner „eine andere Antwort“ als von seinen Vorgängern, schreibt der Sprecher der Gemeinschaft, David Wilder.

Die Forderungen: Die Armee müsse ganz Hebron und das nördlich gelegene Bethlehem ganz besetzen – „ohne die Absicht, wieder abzuziehen“. Alle arabischen Häuser entlang der Straße zwischen dem Stadtzentrum Hebrons und der jüdischen Vorstadt Kiryat Arba sollen abgerissen werden, weil sie Terroristen Schutz bieten. An der Stelle des Massakers soll ferner ein neues jüdisches Stadtviertel entstehen.

Die Jüdische Gemeinschaft Hebrons unter Leitung von Noam Arnon vertritt die rund 750 israelischen Einwohner der Erzväterstadt. Seit 1968 leben wieder Juden in der Stadt, die bis zu dem gewaltsamen Pogrom am 18. Tag des jüdischen Monats Av 1929 mehr als 3.500 Jahre lang eine der größten und bedeutendsten jüdischen Gemeinschaften im Heiligen Land beherbergte.

Die allermeisten Israelis im heutigen Hebron sind religiös. Sie beten am Grab der Erzväter Abraham, Isaak und Jakob, der sogenannten Höhle Machpela (Ma’arat HaMachpela). Das von König Herodes vor 2.000 Jahren über der Höhle errichtete Gebäude war 700 Jahre lang – von 1267 bis 1967 – nur für Moslems zugänglich. Seitdem kommen jährlich hunderttausende Juden aus aller Welt zum Gebet. Die Höhle Machpela ist – nach dem Tempelberg – die heiligste Stätte des Judentums.

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