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Sharon: „Die USA haben Bedenken, wir haben Beerdigungen“

JERUSALEM (inn) – Der israelische Premierminister Ariel Sharon hat am Dienstag Verständnis für die Interessen der USA in der Nahost-Region bekundet.

Bei einer Solidaritätskundgebung ausländischer Juden in Jerusalem sagte Sharon: „Wir wissen, daß die Vereinigten Staaten Probleme in dieser Region haben und wir versuchen sie zu unterstützen, so gut wir es können. Aber während die USA Bedenken haben, beerdigen wir unsere Toten.“

Das Vorhaben des amerikanischen Außenministers Colin Powell, PLO-Chef Yasser Arafat zu treffen, nannte der Premierminister einen „tragischen Fehler“. Powell, der ursprünglich am Freitag in Israel eintreffen sollte, wird nun schon am Donnerstagabend erwartet.

Gegenüber den amerikanischen Forderungen, sich sofort aus den palästinensischen Gebieten zurückzuziehen, äußerte sich Sharon ablehnend. „Operation (Schutzwall) ist eine harte Operation und wir werden sie fortsetzen, (…) bis wir der Entscheidung des Sicherheitskabinetts nachgekommen sind, die eine Zerstörung der terroristischen Infrastruktur fordert.“

Politische Beobachter erwarten nichtsdestotrotz einen, zumindestens teilweisen, Rückzug der israelischen Armee vor der Ankunft von US-Außenminister Powell.

Am Dienstag war es bereits zu Truppenbewegungen in den palästinensischen Autonomiestädten Tulkarm und Kalkilya gekommen. Die israelische Armee hatte sich jedoch nicht vollständig zurückgezogen, sondern einen Schutzwall um die beiden Städte aufgebaut.

Unterdessen war es in den vergangenen Tagen vor allem im Flüchtlingslager Jenin zu heftigen Gefechten gekommen, bei denen am Dienstag 15 israelische Soldaten umgekommen waren.

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