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Sharon: „Beziehungen zu Arafat gefährden Friedensprozeß“

LONDON (inn) – Die Beziehungen führender europäischer Politiker zu PLO-Chef Yasser Arafat fügen dem israelisch-palästinensischen Friedensprozeß Schaden zu. Diese Ansicht vertrat Israels Regierungschef Ariel Sharon in einem Interview mit der britischen Tageszeitung „The Daily Telegraph“.

Im Gegensatz zum palästinensischen Premierminister Mahmoud Abbas (Abu Mazen) sei Arafat nicht dem Friedensprozeß verpflichtet, sondern untergrabe ihn, so Sharon. In Wirklichkeit gebe es zwei palästinensische Regierungen. Eine werde von Abu Mazen angeführt, der nach Israels Einschätzung bereit sei, zu einem Frieden zu kommen. Die andere Regierung unter Arafat sei hingegen „der Strategie des Mordes verpflichtet“.

„Arafat kontrolliert noch die meisten bewaffneten Kräfte der Autonomiebehörde und einen Teil der Finanzen“, sagte Sharon. „Er erhält weiter all diese Anrufe von führenden Politikern, vor allem aus Europa.“ Der Regierungschef bezeichnete es als einen „großen Fehler“, die Beziehungen zu Arafat weiter zu pflegen.

In einem Gespräch mit der italienischen Zeitung „Corriere della Sera“ bezeichnete Sharon den PLO-Chef als den „Hauptverantwortlichen für das Leiden seines Volkes.“ Seine Ideologie sei die des Terrors. Abu Mazen habe es sehr schwer. „Ich persönlich glaube, daß Abu Mazen dringend Hilfe von außen braucht, vor allem aus Europa“, fügte Sharon hinzu. Er selbst sei bereit, den palästinensischen Premier zu unterstützen. „Denn er ist ein Mensch, der glaubt, daß die einzige Lösung, um zu einem Frieden zu kommen, weder in Gewalt noch in Terrorismus besteht, sondern in Verhandlungen.“

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