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Shalom mit Friedensbotschaft bei Außenministerkongreß

HERAKLION (inn) – Israels Außenminister Silvan Shalom hat seine arabischen Kollegen dazu aufgerufen, die neue Gelegenheit zu nutzen, in der Region eine bessere Zukunft zu bauen. Shalom sprach am Montag bei einem Kongreß von Außenministern aus Europa und dem Nahen Osten auf Kreta, bei dem es um wirtschaftliche Themen ging.

Wie die Tageszeitung „Ma´ariv“ berichtet, waren unter den Zuhörern die Außenminister von Marokko und Tunesien. Selbst ihre Kollegen aus Syrien und dem Libanon beschlossen diesmal, ausnahmsweise den Saal nicht aus Protest zu verlassen, sobald der Israeli das Wort ergriffen hatte. Seit Ausbruch der sogenannten „Intifada“ im September 2000 habe kein israelischer Außenminister soviel Zustimmung von arabischen Amtsgenossen erhalten, heißt es in dem Bericht.

„Ich bin heute mit einer Botschaft des Friedens aus Jerusalem gekommen“, sagte Shalom in Heraklion. „Gestern hat die israelische Regierung die Roadmap und die Vision von Präsident Bush angenommen. Dieser Schritt bringt Hoffnung auf Frieden für die Völker der Region. Der palästinensische Premier muß jetzt der Hetze ein Ende bereiten und gegen den Terror kämpfen. Sonst können wir den Prozeß nicht fortsetzen.“

Der syrische Außenminister Faruk a-Shara betonte in seiner Rede, daß Syrien unter bestimmten Bedingungen bereit sei, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Die Gespräche müßten allerdings auf den UNO-Resolutionen 242 und 348 basieren. Darin wird ein Ende der Besatzung und ein Rückzug auf sichere und international anerkannte Grenzen gefordert.

Shalom forderte den ägyptischen Außenminister, Ahmed Maher, dazu auf, wieder einen Botschafter nach Israel zu schicken. Im Gegensatz zu seinem jordanischen Kollegen reagierte Maher darauf zurückhaltend. Allerdings lud er Shalom nach Kairo ein. Im Gegenzug sprach dieser dem Ägypter eine Einladung nach Israel aus.

Auch die Außenminister von Marokko und Tunesien bat Shalom, wieder Botschafter nach Israel zu entsenden. Die Botschaften der beiden nordafrikanischen Staaten waren zu Beginn der „Intifada“ geschlossen worden. Seitdem hatte sich kein israelischer Minister mit einem marokkanischen oder tunesischen Minister getroffen.

„Es war wirklich eine Pilgerfahrt“, beschrieb der Außenministeriumssprecher Ron Prosor die Reihe von Treffen mit Kollegen. „Die arabischen und auch die europäischen Außenminister wollten sich treffen, und sie hörten den Worten des israelischen Außenministers zu. Er war nach einer historischen Entscheidung der israelischen Regierung gekommen, und es gab eine neue Atmosphäre, die wir vorher nicht gekannt hatten.“

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