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Selbstmordattentat in Bus im Zentrum Tel Avivs – Fünf Tote, 60 Verletzte (7. Update)

TEL AVIV (inn) – In Tel Aviv hat am Donnerstag ein Palästinenser erneut ein Selbstmordattentat verübt: Augenzeugenberichten zufolge kam es zu einer schweren Explosion in einem Bus der Linie 4 an der Kreuzung Allenby-Straße zur Rothschild-Straße im Zentrum Tel Avivs – mindestens fünf Passanten wurden getötet, weitere 60 verwundet. Zehn Menschen wurden lebensgefährlich verletzt.

Der Anschlag ereignete sich um 12:53 Uhr Ortszeit in unmittelbarer Nähe zur Großen Synagoge in Tel Aviv. Rettungskräfte und Sicherheitsbeamte befinden sich am Tatort. Die Verletzten wurden in Krankenhäuser in Tel Aviv und Holon gebracht.

Ein Sicherheitsexperte der Polizei sagte im israelischen Fernsehen, aufgrund der Größe der Explosion gehe man derzeit davon aus, daß es sich bei dem Anschlag um ein Selbstmordattentat gehandelt habe. Unterdessen hat sich die Hamas-Terrorgruppe zu dem Attentat bekannt.

Die Polizei sperrte den Bereich weiträumig ab. Umliegende Geschäftshäuser wurden zurm Teil schwer beschädigt. Das Telefonnetz war in Teilen gestört.

Augenzeugen berichteten von dramatischen Szenen am Tatort. Dani Rabinovitsch, Besitzer eines Elektrogeschäfts in der Straße, sagte der Tageszeitung „Yedioth Ahronot“: „Ich war im Laden, als ich die Explosion hörte. Dann ging ich sofort hinaus, ich wollte helfen. Der Bus raste in diesem Moment auf das nahegelege Bankgebäude zu. Menschen sprangen aus den Fenstern, um sich zu retten und schrien hysterisch. Der Bus, der voll mit Menschen war, kam erst nach mehreren Sekunden zum Stehen.“

Dies ist der zweite Anschlag innerhalb von 24 Stunden. Erst am Mittwoch hatte sich ein palästinensischer Selbstmordattentäter an einem Kontrollpunkt nahe Umm el-Fahm in die Luft gesprengt, dabei wurde ein israelischer Polizist getötet, vier Menschen wurden verletzt.

Zu dem Anschlag hatte sich die Terrorgruppe Jihad al-Islami gekannt. In einem am Donnerstag veröffentlichen Schreiben hatte die Gruppe zudem neue Attentate angekündigt. Israel hatte daraufhin die Sicherheitsvorkehrungen massiv erhöht.

Der letzte palästinensische Selbstmordanschlag in Tel Aviv hatte sich vor rund zwei Monaten ereignet: Am 17. Juli diesen Jahres sprengten sich zwei Palästinenser nahe dem alten zentralen Busbahnhof in die Luft, dabei wurden fünf Menschen getötet, darunter zwei Israelis und drei ausländische Arbeiter. Auch zu diesen Attentaten hatte sich der Jihad al-Islami bekannt.

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