Selbstmordanschlag in Tel Aviv: 3 Tote, 50 Verletzte

TEL AVIV (inn) – Bei einem Selbstmordanschlag in einer Bar in Tel Aviv sind am frühen Mittwochmorgen mindestens drei Menschen getötet und mehr als 50 zum Teil schwer verletzt worden. Unter den Verletzten sind ersten Angaben zufolge auch zwei Touristen.

Der Anschlag ereignete sich gegen ein Uhr am Mittwochmorgen in dem Bar-Restaurant „Mike’s Place“ nahe der amerikanischen Botschaft auf der Ben-Yehuda-Straße, der Küstenstraße von Tel Aviv.

Der Anschlag wurde von der Al-Aqsa-Märtyrer-Brigade und den Al-Qassam-Brigaden geplant. Beide Gruppen bekannten sich in einem Schreiben zu dem Attentat. „Dieser Anschlag unseres Märtyrers aus Tulkarm ist eine Vergeltung für den Tod von Mazen Erapeh, eines Mitgliedes von Al-Aqsa, der in Nablus getötet wurde“, heißt es in dem Bekennerbrief.

Nach Angaben des Tel Aviver Polizeichefs Yossi Sedbon zündete der Attentäter die Bombe im Eingangsbereich des Restaurants. Ein Wachmann konnte den Palästinenser aus Tulkarm davon abhalten, in das Restaurant einzudringen. Der Wachmann wurde bei dem Anschlag schwer verletzt.

Der Inhaber des Restaurants, Gal Ganzman, berichtete von erschütternden Szenen. Er habe hinter dem Tresen der Bar gestanden, als der Palästinenser die Bombe zündete. „Einer unserer Mitarbeiterinnen wurde durch die Wucht der Explosion ein Arm abgerissen, doch wir sind dankbar, daß sie noch am Leben ist“, sagte Ganzman. Andere Besucher des Restaurants rannten blutüberströmt aus dem Gebäude.

Die Verletzten wurde in Tel Aviver Krankenhäuser gebracht. Nach Angaben einer Ärztin handelt es sich bei den Verletzungen überwiegend um Brandwunden. „Unter den Opfern des Attentats sind viele junge Menschen, die in der Bar einfach nur einen schönen Abend verbringen wollten“, sagte die Ärztin.

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