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Sekretärin Oskar Schindlers nach Israel emigriert

TEL AVIV (inn) - Die 92-jährige ehemalige Sekretärin des deutschen Industriellen Oskar Schindler hat am Montag die israelische Staatsbürgerschaft angenommen. Schindler rettete hunderten Juden während des Nazi-Regimes das Leben, indem er sie in seiner Firma anstellte.

„Ich fühle mich wie zu Hause angekommen“, sagte Mimi Reinhardt Journalisten, als sie auf dem Ben Gurion-Flughafen bei Tel Aviv aus dem Flugzeug stieg. Die österreichische Jüdin Reinhardt hatte in Krakau bis 1945 für Schindler gearbeitet. Sie hatte die Liste der Juden angefertigt, die Schindler angeblich in seiner Fabrik benötigte. Die Geschichte Schindlers, der von 1908 bis 1974 lebte, wurde durch den Film „Schindlers Liste“ von dem jüdischen US-Regisseur Steven Spielberg weltweit bekannt. Der Film wurde 1993 mit sieben Oscars ausgezeichnet.

Reinhardt verließ laut einem Bericht der Nachrichtenagentur AFP New York und folgte ihrem einzigen Sohn, dem 68-jährigen Sacha Weitman, der bereits seit 30 Jahren in Israel  lebt. Er ist Professor für Soziologie an der Universität von Tel Aviv. „Endlich ist unsere Familie wieder vereint“, sagte Weitman, als seine Mutter sich dazu entschloss, in ein Altersheim in Herzlija Pituach zu ziehen.

Der Name Schindlers, der insgesamt mindestens 1.300 Juden rettete  und dabei sein eigenes riskierte, ist in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ eingetragen. Seine Sekretärin Reinhardt sagte, für sie sei es unmöglich gewesen, die Geschichte Schindlers auf der Leinwand zu sehen. „Ich wurde zur Premiere in New York eingeladen, aber ich musste vor Filmbeginn rausgehen – es war zu schwer für mich.“

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