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Seit 25 Jahren vermisst: der israelische Navigator Ron Arad

HAIFA (inn) - Vertreter der israelischen Luftwaffe haben am Sonntag an die Entführung des Navigators Ron Arad vor 25 Jahren erinnert. Seit 1987 gab es kein Lebenszeichen von dem Israeli, der im Libanon in die Hände feindlicher Kämpfer geraten war.

An der Luftwaffenbasis Ramat David südöstlich von Haifa wurde zu Arads Ehren eine Zeremonie abgehalten. Daran nahm auch die Ehefrau Tami teil, berichtet die Zeitung "Ma´ariv". Ein Freund der Geisel, der Oberst der Reserve Nissim Jogev, sagte in seiner Rede: "Die Geschichten über ihn sind nicht abgeschlossen. Ich versuche, möglichst viele Menschen an den Erinnerungen teilhaben zu lassen, die noch in meinem Kopf nachklingen und mich nie verlassen werden."

Der jetzige Kommandeur von Arads Schwadron "HaPatischim" (Die Hämmer) sagte: "Genau 25 Jahre sind vergangen. Wir alle sind hier, neue Kämpfer, neue Flugzeuge und neue Fähigkeiten. Nach 25 Jahren sind wir wieder hier in derselben Schwadron, im selben Tal – aber ohne Ron."

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu teilte am Sonntag in einem Gespräch mit dem Bruder Dudu Arad mit: "Das Schicksal von Ron Arad stand mir vor Augen, als ich das Abkommen zur Rückführung von Gilad Schalit unterzeichnete." Zudem erzählte er von seinen Gesprächen mit der mittlerweile verstorbenen Mutter Batja und deren Sehnsucht nach einem Wiedersehen mit ihrem Sohn.

Unterdessen stellte der Vater von Gilad Schalit fest, dass das Abkommen über die Freilassung seines Sohnes an einem symbolischen Tag unterzeichnet worden sei. Es handele sich um das jüdische Datum des Tages, an dem Arad in die Hände der Feinde fiel, sagte er laut der Tageszeitung "Yediot Aharonot". "Unsere Freude ist mit der Trauer der Familie Arad gemischt, die Ron nicht nach Hause kommen sieht." Gilad Schalit soll am morgigen Dienstag nach über fünf Jahren Geiselhaft im Gazastreifen im Austausch gegen 1.027 palästinensische Häftlinge freikommen.

Hintergrund

Das Kampfflugzeug des Navigators Ron Arad war am 16. Oktober 1986 im Libanon abgeschossen worden. Er und der Pilot konnten sich mit ihren Schleudersitzen retten. Der Pilot wurde von der israelischen Armee in Sicherheit gebracht. Arad hingegen wurde von libanesischen Kämpfern verschleppt und möglicherweise in den Iran gebracht. Seine Tochter war damals 15 Monate alt.

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