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Seit 25 Jahren Freundschaft: Städtepartnerschaft Gießen-Netanya

GIESSEN (inn) – Zahlreiche Gäste aus der israelischen Küstenstadt Netanya und der hessischen Universitätsstadt Gießen haben am Sonntagabend mit einem Festakt in der Gießener Kongreßhalle das 25jähriges Jubiläum der Städtepartnerschaft Gießen-Netanya begangen. Unter den Teilnehmern waren neben der Bürgermeisterin aus Netanya, Miriam Feierberg, und dem Gießener Bürgermeister Heinz-Peter Haumann auch der Pressesprecher der israelischen Botschaft in Berlin, Amit Gilad und der Frankfurter Rabbiner Shlomo Raskin.

Bürgermeisterin Feierberg (Likud) schilderte den Zuhörern den Alltag der Einwohner Netanyas, die in ständiger Bedrohung vor Terror und mit der alltägliche Angst vor neuen Anschlägen leben müßten. „Ich persönlich verlasse mein Haus immer ordentlich, weil ich nie weiß, ob ich zurückkomme“, schilderte Bürgermeisterin Feierberg ihre Situation. Nach beinahe drei Jahren anhaltendem Terror der Palästinenser habe die israelische Bevölkerung die Hoffnung jedoch nicht aufgegeben.

„Nach jedem Anschlag haben wir einen neuen Baum gepflanzt, einen neuen Garten angelegt, eine neue Schule gegründet. Das ist unsere Lebenseinstellung, die kann uns niemand nehmen“, sagte die Bürgermeisterin. Dazu trage auch die Partnerschaft mit der hessischen Stadt Gießen bei. „Die Gießener Bürger haben uns auf diesem langen Weg durch viele schwere Zeiten geholfen.“

Bürgermeister Heinz-Peter Haumann (CDU) betonte, daß seine Stadt gerade in diesen schweren Zeiten an der Seite Netanyas stehe. „Mehr als ein Dutzend Mal sind Bürger unserer Partnerstadt Opfer von heimtückischem Mord geworden, der durch nichts zu rechtfertigen ist. Es gibt keine Begründung und keine Entschuldigung für Terrorismus“, sagte Haumann.

Das Existenzrecht Netanyas und des Staates Israel sei unbestreitbar und dürfe niemals zur Diskussion stehen. „Sie dürfen wissen, daß Sie die Bürger dieser Stadt und die Bürger dieses Landes auf Ihrer Seite haben, wenn es um diese existenzielle Frage geht. Nicht zuletzt aufgrund unserer eigenen Geschichte wissen wir uns an der Seite Israels, der einzigen Demokratie im Nahen Osten“, sagte der Gießener Bürgermeister zu den Gästen aus Israel.

Der Pressesprecher der israelischen Botschaft in Berlin, Gilad, unterstrich die Bedeutung der Parterschaft zwischen Israelis und Deutschen. „Dein bester Partner ist nur der, der die Dinge mit deinen Augen zu sehen vermag“, so Gilad. In der Städtepartnerschaft zwischen Netanya und Gießen werde dieser Kernsatz der Freundschaft seit nunmehr 25 Jahren verwirklicht.

Neben der 25jährigen Städtepartnerschaft Gießen-Netanya gab es zwei weitere Anlässe zum Feiern: Auch die Jüdische Gemeinde Gießen kann auf nunmehr 25 Jahre ihres Bestehens zurückblicken. Gleichzeitig beging die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gießen-Wetzlar ihr 25jähriges Jubiläum.

Die Festveranstaltung wurde durch einen musikalischen Tanzbeitrag der „Briza Singers“ aus Netanya und Beiträgen des Berliner Kabarettisten Hilmar Baumann abgerundet. Die Gruppe junger Israelis trug auch bekannte hebräische Lieder wie „Yerushalayim shel zahav“ („Jerusalem von Gold“) oder den israelischen Grand-Prix-Song „Halleluyah“ vor.

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