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Sechs Palästinenser bei Raketenangriffen getötet

RAFAH (inn) – Bei mehreren Raketenangriffen der israelischen Armee im südlichen Gazastreifen sind bis zum Mittwochmorgen sechs Palästinenser getötet worden. Mindestens neun weitere wurden verletzt, zwei von ihnen schwer.

Am frühen Mittwochmorgen hatten Soldaten von Kampfhubschraubern aus eine Rakete auf ein Gebäude in Rafah im südlichen Gazastreifen abgefeuert. Dabei wurden zwei Palästinenser getötet und sechs weitere verletzt, zwei von ihnen schwer.

Die getöteten Männer hätten vor dem Gebäude gestanden. Beide seien bewaffnet gewesen, hieß es seitens der Armee.

Bei einem zweiten Raketenangriff im südlichen Gazastreifen kurze Zeit später kamen ebenfalls zwei Palästinenser ums Leben. Drei weitere wurden verletzt. Bei den Getöteten handelt es sich offenbar um zwei 15-Jährige die Waffen bei sich trugen.

Armeeangaben zufolge hatten die Soldaten die Rakete auf eine Gruppe bewaffneter Palästinenser abgefeuert, die sich mehreren Armeeangehörigen genähert hatten.

Laut palästinensischen Augenzeugen rückten am Mittwochmorgen zudem Einheiten der Armee mit rund 25 Armeefahrzeugen in die Autonomiestadt Rafah vor. Während des Einsatzes feuerten Palästinenser Granaten auf die Truppen. Dabei gab es jedoch keine Verletzten.

Armeeangaben zufolge handelt es sich um eine Routineoperation, bei der die Soldaten nach Schmuggeltunneln suchen.

Unterdessen haben Palästinenser im Flüchtlingslager Dschabalja alle Straßen blockiert, da sie nach dem Doppelselbstmordattentat in Aschdod mit einem Großeinsatz der Armee in der Ortschaft rechnen. Aus Dschabalja stammten die beiden Attentäter.

„Wir haben uns vorbereitet und Abschied von unseren Familien genommen. Wenn sie (die Soldaten) kommen, wird es eine Schlacht bis zum Tod geben“, zitiert die Tageszeitung „Ha´aretz“ einen bewaffneten Palästinenser aus der Ortschaft.

Wie es in dem Bericht weiter heißt, haben die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden von PLO-Chef Jasser Arafats Fatah-Partei angekündigt, auf jeden Einsatz der Armee im Gazastreifen zu reagieren. Sie haben die Palästinensische Autonomiebehörde aufgefordert, Waffen an alle Palästinenser zu verteilen, damit sie kämpfen könnten.

Bereits am Dienstagabend hatten Soldaten von Kampfhubschraubern aus mehrere Raketen auf ein Gebäude der Terrorgruppe Dschihad al-Islami in Gaza-Stadt abgefeuert. Dabei waren zwei Mitglieder der Organisation ums Leben gekommen. Bei ihnen handelt es sich um Hosni Salfiti und Nasser Jassin. Beide seien in Anschläge gegen israelische Ziele verwickelt gewesen.

Armeeangaben zufolge galt der Angriff jedoch Muhammad Harubi, einem hochrangigen Mitglied der Terrorgruppe. Dieser konnte offenbar entkommen. Noch ist unklar, ob er verletzt wurde.

Der Dschihad al-Islami hatte am späten Dienstagabend auf seiner Internetseite gemeldet, Harubi sei unversehrt entkommen. Die radikal-islamische Hamas hatte hingegen berichtet, Harubi sei getötet worden.

„Anstatt eine Generation von Palästinensern großzuziehen, die Seite an Seite mit Israel leben will und unsere Existenz akzeptiert, haben sich die Palästinenser dazu entschlossen, den Terror und die Zerstörung fortzusetzen und unschuldige Israelis anzugreifen. Israel wird die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um seine Menschen zu schützen, bis die Palästinenser mit dem Terror aufhören“, sagte David Baker aus dem Büro von Premierminister Ariel Scharon am Dienstagabend nach dem Raketenangriff.

Das israelische Sicherheitskabinett hat auf einer Sitzung am Dienstag beschlossen, die gezielten Angriffe gegen Führer von Terrorgruppen zu verstärken.

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