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Sechs Jahre Haft für Ausstrahlung eines Hisbollah-Senders

NEW YORK (inn) - Ein in die USA immigrierter Pakistani ist am Donnerstag von der amerikanischen Justiz zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Der Angeklagte Javed Iqbal, der als "Mann der Hisbollah in New York" galt, erhielt die Strafe aufgrund der Ausstrahlung des Hisbollah-Senders in Amerika.

Der amerikanische Richter Richard M. Berman hatte den Mann für schuldig befunden, weil er damit die Terror-Organisation unterstützt hatte. Der 45-jährige Angeklagte speiste die Programme des Senders „Al-Manar“ in sein Fernsehunternehmen ein und belieferte Kunden in New York damit. Der amerikanische Justitiar Eric Snyder bezeichnete Iqbal als „Leib des bösen Libanon“, wie die Jerusalem Post berichtete.

Snyder erklärte, dass Iqbal spezielle Ausrüstung gekauft hatte, mit deren Hilfe er das gesamte Programm aufzeichnen und für die Hisbollah und ihre Selbstmordattentäter nutzbar machen konnte. Der Ankläger verwies darauf, dass Iqbal damit monatlich 28.000 Dollar verdient hat.

„Durch die Anschuldigungen wurde ich erheblich geschädigt“

Iqbals Verteidiger Josh Dratel erklärte, dass sein Klient bei der Gründung des Fernsehsenders nicht die Absicht hatte, die Hisbollah zu unterstützen. Gleichzeitig kritisierte er das Urteil des Gerichts als sehr eng, da gleichzeitig die Ausstrahlung christlicher Sender, eines jamaikanischen Senders und eines Lesben- und Schwulensenders legitimiert sei.

Bevor Iqbal verurteilt wurde, hatte er seinen Verteidiger gebeten, eine von ihm verfasste Darstellung zu verlesen. Darin legt er dar, dass er durch die „Anschuldigungen finanziell, emotional und physisch geschädigt wurde“. Gleichzeitig bat er das Gericht um die Anerkennung mildernder Umstände.

Dratel argumentierte, dass sein Mandant keine Sympathien für irgendwelche Ideologien beziehungsweise eine politische Doktrin besitze oder mit ihnen sympathisiere: „Er ist ein Geschäftsmann und vermarktet Dienstleistungen, mit denen man Gewinne erzielen kann.“ Iqbal, der seit mehr als 20 Jahren in Amerika lebt, wird sehr wahrscheinlich abgeschoben, bevor er seine Haftstrafe abgesessen hat. Er ist verheiratet, arbeitet als Automechaniker und ist Vater von fünf Kindern. Das sechste Kind erwartet die Familie im Juli.

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