Der Bürgermeister David Buskila sowie der Schatzmeister Schimon Peretz sehen die Ursache der hohen Verschuldung in der Einstellung von Spenden, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“. Seit dem enormen Beschuss der Stadt mit Kassam-Raketen aus dem Gazastreifen seien nahezu keine Spenden mehr eingegangen. Zudem könnten viele Institutionen der Stadt nicht mehr finanziert werden – größtenteils bedingt durch die Weltwirtschaftskrise.
„Wenn kein Wunder geschieht, wird die Stadt in den nächsten Monaten finanziell zusammenbrechen“, sagte Peretz. Die Gehälter der Angestellten der Gemeinde würden regelmäßig zu spät gezahlt und ein großer Teil der Arbeitnehmer sei aufgrund eines Rehabilitationsprogramms des Innenministeriums entlassen worden. „Wir sind nicht in der Lage, wirtschaftlich etwas zu verändern. Schließlich werden die regierenden Ministerien dies als fehlerhaftes Management bezeichnen.“
Im vergangenen Jahrzehnt konnte sich Sderot durch jährliche Schenkungen von rund fünf Millionen Euro finanzieren. Viele Spenden gingen von jüdischen Organisationen und Gemeinden aus der ganzen Welt ein. Auch die „Jewish Agency“ unterstützte die Stadt. Mit der Operation „Gegossenes Blei“ brachen die Schenkungen „dramatisch“ ein, berichtet „Ha´aretz“.