Das dreitägige „TFF Rudolstadt“ ist das größte Folk-Roots-Weltmusik-Festival Deutschlands und findet jährlich am ersten Wochenende im Juli statt. Neben Musikern aus aller Welt ist in diesem Jahr das Land Israel Länderschwerpunkt.
„Fern der globalen Wahrnehmung gedeiht die israelische Musikszene“, schreibt Israel-Spezialistin Claudia Frenzel, die den Schwerpunkt Israel für das TFF 2008 vorbereitet und betreut hat, im Programmheft des kommenden Festivals. Dies sei auch der Grund, warum sich der Programmbeirat für den Jüdischen Staat als Land 2008 entschieden habe.
Israelische Musik sei mehr als das jiddische Lied oder Klezmer. Die alte jüdische Musik aus Osteuropa habe wenig mit der agilen Musikszene des jungen Landes am Mittelmeer zu tun, schreiben die Verantwortlichen. „Dies will nun das TFF 08 zurecht rücken.“ Bereits im vergangenen Jahr standen mit Idan Raichel sowie der amerikanisch-israelischen „Balkan Beat Box“ zwei Vertreter der jungen israelischen Weltmusikszene auf TFF-Bühnen.
Israel als Einwanderungsland und multikulturelles Gebilde mit Einflüssen aus Osteuropa und Äthiopien, Russland und den USA, Marokko und Spanien, Vorderasien und Griechenland sei musikalisch sehr interessant. In moderner Zeit kamen Pop und Rock, Hip-Hop und Reggae hinzu und bildeten nun „die Grundsteine für die aktuelle israelische Musik“. Diese sehe „sich selbst am liebsten so wie das Land – als multiethnisch“.
Als Künstler aus Israel treten beim Festival auf: Victoria Hanna, Izabo, Yasmin Levy, Sameer Makhoul, Mate Yehuda, Amal Murkus und die Thüringer Sinfoniker Rudolstadt, Sheva und Tizmoret. Außerdem gibt es die Ausstellung von Fotografien von Moshe Gross zum Thema 60 Jahre Israel zu sehen.
Weitere Höhepunkte des Festivals sind die Verleihung des Deutschen Weltmusikpreises „Ruth“, das TFF-Kinderfest, das Instrumentenbauzentrum, die saalgärten-After-Hour, diverse Workshops, Diskussionen und Ausstellungen sowie ein umfangreiches Straßenmusikprogramm in den Altstadtgassen.
Mehr Informationen zum Festival unter www.tff-rudolstadt.de.
