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Schweres Zugunglück im nördlichen Negev

REVADIM (inn) – Mindestens acht Tote und fast 195 Verletzte hat ein Zugunglück in der Nähe von Kirijat Gat gefordert. Das Unglück ereignete sich am frühen Dienstagabend, als ein vollbesetzter Personenzug auf der Strecke Tel Aviv – Be´er Scheva mit einem 50 Tonnen schweren Lastwagen zusammenstieß, der an einem nicht offiziellen Bahnübergang auf den Gleisen stand.

Die Lokomotive des Zuges wurde noch 200 Meter weiter geschleudert. Mehrere Waggons entgleisten und vergruben viele Passagiere unter sich. Der Lastwagen, der das Unglück verursacht hatte, wurde vollkommen zerstört. Rettungskräfte hatten Schwierigkeiten, die Unfallstelle in der Nähe des Kibbutzes Revadim östlich der israelischen Küstenstadt Aschdod zu erreichen, weil der Lastwagen einen Feldweg zum Überqueren der Bahnlinie benutzt hatte.

Bis nach Einbruch der Dunkelheit suchten Hubschrauber der israelischen Luftwaffe, fünf Feuerwehren, mehrere Krankenwagen des Roten Davidsterns, schwere Kranfahrzeuge und Hundeführer der Polizei nach Verletzten. Am späten Abend war noch nicht klar, ob nicht Verletzte im Schock in die umliegenden Sonnenblumenfelder gelaufen waren.

Anfängliche Befürchtungen, es könne sich um einen Terroranschlag handeln, wurden von Verkehrsminister Meir Schitrit bald zerstreut. Da der Lastwagenfahrer zu den Todesopfern gehört, wird es schwer sein, die tatsächliche Unfallursache zu ermitteln. Allerdings ist die Spedition, der der Lastwagen gehört, bereits vor mehreren Monaten Gegenstand polizeilicher Ermittlungen gewesen, weil sie, nach Aussagen des israelischen Fernsehens, ihre Fahrer „bis zu 40 Stunden“ habe fahren lassen. Polizei und Verkehrsministerium haben eine Kommission zur Untersuchung der Katastrophe eingerichtet.

Es war der schlimmste Zugunfall seit 1985; damals starben bei Habonim 22 Menschen, darunter viele Kinder.

Die Gegner der Räumung der jüdischen Siedlungen im Gazastreifen und in Nordsamaria hatten für Mittwoch ursprünglich die Sperrung mehrerer Hauptverkehrsstraßen in Israel geplant. Wegen des Zugunglücks wurden diese Demonstrationen um eine Woche verschoben.

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