JERUSALEM (inn) – Schweine sollen demnächst jüdische Ortschaften in Judäa und Samaria vor Terroranschlägen bewachen. Traditionell dürfen die „unreinen“ Tiere im „Heiligen Land“ nicht einmal gezüchtet werden, aber in diesem Fall machen die Rabbiner eine Ausnahme.
Wie die Tageszeitung „Ma´ariv“ berichtet, hat sich die Organisation „Hebräische Brigade“ mit einem entsprechenden Antrag an den Rabbinerrat von Jescha (Judäa, Samaria, Gazastreifen) gewandt. Die Brigade sichert jüdische Siedlungen in den umstrittenen Gebieten mit Hunden ab. Jetzt haben sie festgestellt, daß Schweine für diese Aufgabe besser geeignet sind.
„Die Schweine haben einen Geruchssinn, der bedeutend besser entwickelt ist als der von Hunden“, erklärt Jekutiel Ben Jakov, der Leiter der Organisation. „Besondere Ausbilder aus Israel und aus dem Ausland werden ihnen beibringen, um die Siedlungen zu patrouillieren und Terroristen aufzuspüren, die sich verstecken. Die Schweine können auch lernen, Kampfmittel aus großen Entfernungen zu identifizieren.“
Ben Jakov nennt einen weiteren Grund für die Initiative: „Zusätzlich gilt dieses Tier im Islam als gefährlich. Nach dem islamischen Glauben ist ein Terrorist, der ein Schwein berührt, der 70 Jungfrauen im Garten Eden nicht mehr würdig.“
Die Rabbiner stehen dem Vorschlag positiv entgegen. Als Grund für die Ausnahme nennen sie „Pikuach Nefesch“ – die Errettung aus Lebensgefahr. Nach diesem Prinzip dürfen Juden beispielsweise auch am Schabbat einen Patienten mit einer Ambulanz ins Krankenhaus bringen, obwohl Autofahren normalerweise verboten wäre.