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Schweden bewilligt Hamas-Minister Visum

STOCKHOLM (inn) – Als erstes europäisches Land hat Schweden einem Hamas-Minister eine Einreisegenehmigung erteilt. Der palästinensische Minister für Flüchtlingsangelegenheiten, Atef Odwan, erhielt das Visum für den Besuch einer Konferenz.

Palästinenser, die in der südschwedischen Stadt Malmö leben, hatten den Minister zu der Konferenz eingeladen, die vom 6. bis 8. Mai stattfindendet. Malmö hat die größte muslimische Gemeinschaft Skandinaviens.

„Ich schätze die Position Schwedens sehr, welche die Angelegenheit nicht aus politischen Überlegungen behandelt, sondern aus rein akademischen Überlegungen“, sagte Odwan.

Hamas-Sprecher Sami Abu Suhri meinte: „Wir werden andere europäische Länder ermutigen, dem unerschrockenen Beispiel der schwedischen Behörden zu folgen.“

Gegenüber der Tageszeitung „Ha´aretz“ teilte der Sprecher des israelischen Außenministeriums, Mark Regev, mit, dass Israel die Entscheidung Schwedens bedauere. Israel glaube nicht, dass eine positive Änderung in der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) dadurch zustande komme, indem einem Terroristen Anerkennung entgegengebracht werde.

Die Europäische Union (EU), in der Schweden Mitgliedsstaat ist, hat politische Kontakte mit der Hamas abgebrochen. Die EU fordert gemeinsam mit den USA und Israel, dass die Hamas das Existenzrecht Israels anerkennt, der Gewalt abschwört und bestehende Abkommen akzeptiert.

Schweden gehört neben Norwegen zu den Staaten, die die Palästinenser am stärksten mit Spenden unterstützen. Die EU hatte direkte Finanzhilfen an die Palästinenser eingestellt, da die radikal-islamische Hamas nach ihrer Auffassung eine Terror-Organisation ist.

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