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Schwarzenegger in Israel: „Das Volk Israel lebe“

JERUSALEM (inn) – Der Gouverneur des US-Bundesstaates Kalifornien, Arnold Schwarzenegger, hat am Sonntag an der Grundsteinlegung des Museums für Toleranz in Jerusalem teilgenommen. Zudem traf er sich mit Israels Premierminister Ariel Scharon und mit Wirtschaftsexperten des Landes.

In seiner emotionalen Rede bei der Grundsteinlegung für das neue Museum sagte der Hollywood-Star: „Die Welt soll wissen, wir bauen keinen Bunker. Wir bauen etwas, das Leben atmet, so wie Gott uns das Leben eingehaucht hat.“

Er verurteilte zudem die Nazi-Vergangenheit seines Heimatlandes Österreich. Weil Intoleranz und Ignoranz in Österreich zu Gräueltaten und seelischen Qualen geführt hätten, „möchte ich alles tun, was ich kann, um die Toleranz auf der Welt zu fördern“, so Schwarzenegger.

Besonders starken Applaus erntete der US-Gouverneur, als er seine Rede mit den Worten „Am Israel chai“ – „das Volk Israel lebe“ – beendete. Er verabschiedete sich mit seinem wohl bekanntesten Satz als Schauspieler: „Ich komme zurück!“.

Später legte der ehemalige Schauspieler in der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem einen Kranz nieder.

Am Sonntag hatte sich Schwarzenegger zudem mit Scharon getroffen. Dabei hatte er dem Premier „viel Glück“ für die Abstimmung der Likud-Mitglieder über den einseitigen Trennungsplan gewünscht. Er betonte, dass er den israelischen Rückzugsplan unterstütze.

Der US-Gouverneur war ebenfalls am Sonntag mit Wirtschaftsexperten sowie Israels Außenminister Silvan Schalom und Handelsminister Ehud Olmert zusammengekommen. Bei den Gesprächen ging es vor allem um den Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Israel und Kalifornien.

Es war Schwarzeneggers erste offizielle Auslandsreise als Gouverneur.

Das Museum für Toleranz soll im Jahr 2007 eröffnet werden. Es wurde vom Simon-Wiesenthal-Zentrum (Los Angeles) in Auftrag gegeben. Schwarzenegger hatte der jüdischen Menschenrechtsorganisation im Laufe der Jahre rund eine Million US-Dollar gespendet. Das Zentrum hat es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, Nazi-Verbrecher aufzuspüren. Schwarzenegger hatte die Organisation vor zehn Jahren damit beauftragt, die Vergangenheit seines Vaters zu recherchieren, der Mitglied der SA-Sturmtruppen war. Dabei waren keine Belege für mögliche Kriegsverbrechen gefunden worden.

Für den heutigen Montag ist ein Treffen mit dem jordanischen König Abdullah II. geplant. Anschließend will Schwarzenegger US-Soldaten in Deutschland und im Irak besuchen.

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