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Schutz vor illegalen Einwanderern: Grenze zu Ägypten soll gesichert werden

JERUSALEM (inn) - Israel will seine Grenze zu Ägypten mit einem Zaun sichern und sich so vor Terroristen und illegalen Einwanderern schützen. Das gab Premierminister Benjamin Netanjahu am Sonntag bekannt. Durch die Maßnahme soll der jüdische und demokratische Charakter des Landes erhalten werden.

Schätzungen der Polizei zufolge kommen jede Woche zwischen 100 und 200 illegale Einwanderer nach Israel. Einige davon seien auf der Suche nach Arbeit, andere seien „kriminelle Elemente“, heißt es laut der Tageszeitung „Jediot Aharonot“. „Wir können nicht zulassen, dass Zehntausende illegale Arbeiter durch die südliche Grenze nach Israel kommen und unser Land überschwemmen“, erklärte Netanjahu. Er wies jedoch darauf hin, dass Israel weiter für Flüchtlinge aus Krisengebieten offen sein werde.

Die Kosten für den Bau des Zaunes belaufen sich auf rund 1,5 Milliarden Dollar. Er soll allerdings nicht entlang der gesamten Grenze errichtet werden. Dafür werden auf der ganzen Strecke jedoch Überwachungsgeräte angebracht. In der ersten Bauphase soll der Zaun an der israelisch-ägyptischen Grenze bei Eilat und dem Gazastreifen errichtet werden.

Die Einwohner und Ratsvorsitzenden der südlichen Region begrüßten den Regierungsbeschluss. „Das ist eine mutige und lebensrettende Entscheidung, die den Einwohnern im Süden Sicherheit bringen wird“, sagte Schmulik Rifman, Vorsitzender des Rates für die Region Ramat Negev.

Auch Eilats Bürgermeister Meir Jitzhak Helevy war erfreut darüber, dass das Thema wieder zur Sprache gebracht wurde. „Von dem Tag an, seit dem ich im Amt bin, habe ich den Verteidigungsminister dazu gedrängt, eine Barriere entlang der westlichen Grenze zu errichten, mit Schwerpunkt auf dem südlichen Bereich, der etwa 14 Kilometer lang ist. Im Januar 2007, nach dem schändlichen Terroranschlag in Eilat, war ich mir sicher, dass sie anfangen, den Zaun zu bauen. Seitdem hat es keinen Fortschritt in der Angelegenheit gegeben. Wir haben den Druck wegen der unerträglichen Infiltration afrikanischer Bürger nach Israel verstärkt und ich bin froh, dass der Zaun wieder auf der Agenda des Premierministers steht“, so das Stadtoberhaupt.

In den vergangenen Monaten hatten auch die ägyptischen Behörden ihre Bemühungen verstärkt, die illegale Einwanderung nach Israel zu verhindern. Seit Mai vergangenen Jahres wurden von ägyptischen Grenzpolizisten 17 illegale Immigranten bei ihrem Versuch erschossen, nach Israel einzudringen.

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