HEBRON (inn) – Bewaffnete Palästinenser haben am Donnerstagabend aus einem Hinterhalt auf israelische Soldaten geschossen, die das Patriarchengrab bei der Erzväterstadt Hebron (Judäa) bewachten. Eine Soldatin starb am Tatort, ein weiterer Armeeangehöriger erlag auf dem Weg zum Krankenhaus seinen Verletzungen.
Wie der aktuelle Dienst der Tageszeitung „Yediot Ahronot“ meldet, gelangten offenbar zwei Terroristen gegen 20 Uhr im Schutz palästinensischer Häuser unbemerkt in die Nähe des Militärpostens beim Patriarchengrab. Aus etwa 50 Metern Entfernung eröffneten sie das Feuer auf die Israelis.
Dabei wurden die beiden Soldaten lebensgefährlich verwundet. Die 19jährige Keren Ya´akobi erlag kurze Zeit später ihren Verletzungen. Der gleichaltrige Ma´or Kalfon starb auf dem Weg in ein Jerusalemer Krankenhaus.
Israelische Sicherheitskräfte verfolgten die Spuren der Attentäter. Zunächst wurde vermutet, diese hätten sich in einem palästinensischen Haus in der Nähe versteckt. Doch später stellte sich heraus, daß ein Fluchtauto auf sie gewartet und sie nach Hebron gebracht hatte. Über die ganze Stadt wurde daraufhin eine Ausgangssperre verhängt.
Hebron ist die einzige Stadt in den palästinensischen Autonomiegebieten, in der Juden und Palästinenser leben. Immer wieder kommt es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Erst am 15. November hatten palästinensische Heckenschützen auf betende Juden am Josefsgrab geschossen. Dabei kamen zwölf Israelis ums Leben.