UN-Sprecher Chris Gunness forderte eine Untersuchung des Vorfalls auf mögliche Kriegsverbrechen von israelischer Seite. In der Schule hätten 1.600 Palästinenser Schutz vor den Angriffen gesucht. Dies sei den Israelis bekannt gewesen. Schuldige müssten vor Gericht gestellt werden, fügte er laut der Zeitung „Ha´aretz“ hinzu. Die Armee kündigte an, die Vorwürfe zu überprüfen.
Palästinensischen Angaben zufolge gab es bei einem israelischen Einsatz in Gaza vier weitere Tote. Aus der Hamas hieß es zudem, einer ihrer Kämpfer sei ums Leben gekommen.
In der Nacht zum Samstag hatten die israelischen Verteidigungsstreitkräfte nach eigener Aussage rund 50 Ziele getroffen. Dazu gehörten 16 Schmuggeltunnel, acht Raketenabschussrampen und sechs verminte Gebiete, darunter auch ein mit Sprengstofffallen versehenes Gebäude. Zudem seien zwei Moscheen angegriffen worden, von denen aus Soldaten unter Beschuss geraten seien.
Durch eine palästinensische Panzerabwehrraket wurden am Samstag fünf israelische Soldaten verwundet. Vier Fallschirmjäger erlitten bei Kämpfen im Norden des Gazastreifens Verletzungen. Möglicherweise kam das Feuer aus den eigenen Reihen.
Schwangere bei palästinensischem Angriff verletzt
Unterdessen feuerten Palästinenser im Gazastreifen weitere Raketen und Granaten auf Israel ab. Am Freitag wurde ein Wohnhaus in der Küstenstadt Aschkelon direkt getroffen. Eine Schwangere musste daraufhin im Krankenhaus behandelt werden. In Aschdod wurden zwei Menschen verwundet. Rund 22 Geschosse schlugen an dem Tag in Israel ein. Am Samstag gab es etwa 15 Angriffe. Eine Synagoge wurde beschädigt. Sie war zu dem Zeitpunkt leer.