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Schützt Ehe vor Schlaganfall?

SAN ANTONIO (inn) - Bei verheirateten Männern ist das Schlaganfall-Risiko geringer als bei unverheirateten. Das hat eine Analyse der Daten von 10.059 israelischen Männern ergeben, die bei einem Treffen der "American Stroke Association" (ASA) in San Antonio vorgestellt wurde.

Die Männer waren 1963 im Alter von knapp 50 Jahren befragt worden. Die Studie wurde bis 1997 weitergeführt. 8,4 Prozent der Unverheirateten starben an einem Schlaganfall, bei den Verheirateten waren es nur 7,1 Prozent. Dies meldet die „Ärztezeitung“.

Bei den 3,6 Prozent der Männer, die mit ihrer Ehe unzufrieden waren, bestand eine 64 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, in den nächsten drei Jahrzehnten einen Schlaganfall zu erleiden. Dies erklärte Uri Goldbourt, Professor für Epidemiologie und Präventivmedizin an der Universität Tel Aviv.

Die Zahl sei vergleichbar mit Menschen, die aufgrund von Diabetes einen Schlaganfall erleiden, sagte Goldbourt, der die wichtigsten Studienergebnisse auf der internationalen Konferenz vorstellte. Menschen mit Lebenspartnern gehen häufiger zum Arzt, nehmen ihre Medikamente und essen gesünder, heißt es in der Studie weiter.

Auch wenn keine Frauen untersucht wurden, vermutet ASA-Sprecher Daniel Lackland (Universität Charleston) hier die identischen Ergebnisse. Dies müsse aber noch untersucht werden. „Die soziale Unterstützung ist in einer guten Beziehung deutlich besser“, bilanziert Lackland.

„Ich hatte nicht erwartet, dass eine erfolglose Ehe statistisch gesehen so wichtig ist“, fasst Goldbourt zusammen. Untersucht wurden weitere Risikofaktoren wie Übergewicht, erhöhter Blutdruck und Nikotingenuss. „Ich zweifele ernsthaft daran, dass die erzielten Ergebnisse nur israelspezifisch sind.“

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