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Scholl-Latour bei „Phoenix“: Es gibt keine „panarabische Solidarität“

BERLIN (inn) – Das Schlagwort von der „panarabischen Solidarität“ ist lediglich ein Lippenbekenntnis, das nicht mit Leben gefüllt wird – darauf hat einer bekanntesten Fernsehjournalisten in Deutschland, Peter Scholl-Latour, hingewiesen.

Im deutschen Dokumentationskanal „Phoenix“ sagte Scholl-Latour, die Palästinenser fühlten in vielen arabischen Ländern nichts von der Solidarität der arabischen Nation. Den rund 430.000 palästinensischen Flüchtlinge im Libanon seien beispielsweise über 80 Berufe verwehrt. Die Stimmung im Libanon sei „aufgebracht“ gegen die Palästinenser.

Mit schuldig daran sei PLO-Chef Arafat, der im Laufe seiner Karriere „viele Fehler“ gemacht habe – vom „schwarzen September 1970“ (dem Putschversuch in Jordanien) über den von ihm mit angezettelten Bürgerkrieg im Libanon 1976 bis zur Ablehnung des israelischen Angebotes in Camp David im Jahr 2000, sagte Scholl-Latour – ein exzellenter Kenner des Nahen Ostens.

Der Rechtsanwalt und TV-Moderator Michel Friedman forderte von den europäischen Staaten, auf die arabischen Staaten ebenso viel politischen Druck auszuüben wie auf Israel. Allein Demokratisierung und die Abkehr vom Terrorismus in den arabischen Ländern könne die Grundlage schaffen für erfolgreiche Verhandlungen im Nahost-Konflikt.

Friedman, der auch Vizepräsident des Zentralrates der Juden in Deutschland ist, sprach sich für einen unabhängigen Palästinenserstaat aus, jedoch nicht unter der Führung von Yasser Arafat. Er habe den Eindruck, so Friedman, verschiedene arabische Regierungen hätten kein Interesse an einer Beilegung des Nahostkonfliktes.

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