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Schnelle Heilung: Terror-Opfer wieder auf den Beinen

ASCHDOD (inn) – Sie gehört zu den Israelis, die vor anderthalb Wochen bei einem doppelten Selbstmordanschlag in Aschdod schwer verletzt wurden. Doch zum Erstaunen der Ärzte kann Michal Koplowitz bereits wieder auf eigenen Füßen stehen – und ihre Hochzeit in knapp zwei Monaten will sie auf keinen Fall verschieben.

Als die 27-Jährige am 14. März mit ihrer Arbeit in einer Containerfirma am Hafen von Aschdod fertig war, hörte sie plötzlich eine Explosion. Mit ihren Kollegen informierte sie Rettungskräfte und Polizei. „Und dann, als wir nach draußen gingen, gab es plötzlich eine zweite Explosion“, erzählt Koplowitz dem aktuellen Dienst der Tageszeitung „Jediot Aharonot“. „Durch die Erschütterung flog ich durch die Luft. Ich wurde am ganzen Körper verletzt, an den Händen, am Hals und an den Füßen. Ich war sehr schockiert.“

Freunde halfen der jungen Frau, einen der Krankenwagen zu erreichen. Sie wurde schnell ins Tel HaSchomer-Krankenhaus gebracht. Ärzte schätzten ihre Verletzungen als lebensgefährlich ein und brachten sie auf die Intensivstation. Sie hatte Splitter in den Atemwegen, in Armen und Beinen. Unterdessen suchte ihr Freund, Rimon Jadidi aus Aschkelon, überall nach ihr, bis er sie nach mehreren Stunden im Krankenhaus fand.

Zur Verwunderung der Ärzte ging es Koplowitz bereits nach zwei Tagen deutlich besser. „Was mir die Kraft gegeben hat, um gesund zu werden, war die Tatsache, dass unsere Hochzeit sein wird und Rimon darauf bestand, dass sie zum geplanten Zeitpunkt stattfindet“, sagt sie. Der Freund saß die ganze Zeit an ihrer Seite. Nach Ansicht der Ärzte ist es ihr nur durch seelische Stärke und Optimismus gelungen, so schnell zu genesen.

„Wir haben unsere Tochter geschenkt bekommen“, erzählt ihr Vater, Baruch Koplowitz. „Was kann ich sagen? Es ist ein Wunder. Jetzt werden wir für Michal zwei Geburtstage haben: den Tag, an dem sie vor 27 Jahren geboren wurde und den Tag, an dem sie nach dem Anschlag von neuem geboren wurde. Wir haben schwere Tage durchgemacht, aber jetzt geht es ihr besser, sie steht auf ihren Füßen und ist hier bei uns zu Hause.“

Vor der Patientin liegt noch eine lange Zeit der Rehabilitierung. Doch die Ärzte sind zuversichtlich und gehen davon aus, dass sie ihr leicht fallen wird. Gleichzeitig ist Michal Koplowitz mit den Vorbereitungen für ihre Hochzeit beschäftigt, die wie geplant am 17. Mai in Aschkelon gefeiert werden soll.

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