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Schmugglerring zerstört

JERUSALEM (inn) – Die israelische Grenzpolizei hat einen kriminellen Ring zerschlagen, der Palästinenser zu illegaler Arbeit nach Israel schmuggelte. Demnach wurden täglich mehrere hundert Palästinenser aus der Nähe der Autonomiestadt Ramallah mit Kühlwagen in die Gegend von Tel Aviv gebracht.

Der Ermittlungsleiter der Jerusalemer Grenzpolizei, Mosche Avital, sagte gegenüber der Tageszeitung „Jerusalem Post“, dass die Arbeiter unter unmenschlichen Bedingungen transportiert worden seien.

Nach Polizeiangaben funktionierte der Schmugglerring nach einer strengen Hierarchie: Es gab zwei Leiter, einen Bewohner des palästinensischen Ortes Beit Likija westlich von Ramallah und einen jüdischen Bewohner aus Bat Jam, südlich von Tel Aviv. Zudem gab es „Fußsoldaten“, die als Fahrer für die Transporte engagiert wurden.

Wie die Ermittlungen ergaben, beförderten die Schmuggler 25 bis 45 Personen pro Transport. Täglich konnten sie insgesamt 250 bis 350 Menschen aus dem Westjordanland illegal nach Israel schleusen. Die Polizei glaubt, dass die Organisation im Monat über 236.000 Dollar mit den Transporten verdiente.

Die Ermittlungen begannen, als die israelische Polizei vor einem Monat einen Kühlwagen anhielt, der von einem Palästinenser gefahren wurde. Das Kühlabteil sei voll von Menschen gewesen, sagte Avital. Der Fahrer gestand, zu einer größeren Organisation zu gehören, die im Westjordanland und in der Gegend von Tel Aviv agiere.

Avital erklärte: „Es gibt vier Aspekte, die diesen spezifischen Fall besonders ernst machen: Die Organisation arbeitet im Stil der Mafia; die enge Zusammenarbeit zwischen israelischen und palästinensischen Kriminellen; die unmenschlichen Transportbedingungen und das Ausmaß des Unternehmens.“

Die Grenzpolizei sucht nun nach Palästinensern, die illegal in Israel arbeiten. Sie habe einen Rückgang bei der Zahl illegal in Israel arbeitender Palästinenser beobachtet, seitdem der Ring zerschlagen worden sei. Doch dies sei offenbar nur eine vorübergehende Erscheinung, so Avital weiter.

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