Schmuggler: Ende der Blockade des Gazastreifens wäre geschäftsschädigend

RAFAH (inn) - Die Bewohner des Gazastreifens hoffen auf ein baldiges Ende der Blockade. Anders die Schmuggler, die durch Tunnel Personen und Waren von Ägypten in das palästinensische Gebiet bringen. Sie befürchten einen Verdienstausfall.

Schmuggler in der Region der Grenzstadt Rafah sagten am Mittwoch gegenüber Journalisten, sie hätten die Sorge, dass die Feuerpause ihre Geschäfte beenden werde. Das Graben eines Tunnels koste Tausende Dollar. Der größte Teil ihres Einkommens sei in den vergangenen Monaten nicht aus dem Waffenschmuggel gekommen, sondern aus dem Transport gewöhnlicher Waren. Dazu gehörten alkoholfreie Getränke, Zigaretten, Spielzeug und Kleidung. Wenn es neue Abmachungen gebe und diese Güter von Israel in den Gazastreifen gelangen könnten, würden die Schmuggeltunnel überflüssig. Das berichtet die Zeitung „Ha´aretz“.

Nach Angaben der Schmuggler dauert es nur ein paar Tage, um einen Tunnel zu graben. Von jedem Gang zweigen zahlreiche weitere ab. Wenn also einer geschlossen werde, blieben die anderen funktionsfähig. Für einen Sack mit verschiedenen Gegenständen verlangen die Schmuggler 300 Dollar. Der Schmuggel einer Person kostet 3.000 Dollar.

Die Feuerpause zwischen Israel und der Hamas ist am Donnerstagmorgen in Kraft getreten. Sie soll sechs Monate andauern.

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