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Schlag für die Armee: Selbstgebaute Bomben gegen millionenschwere Panzer

JERUSALEM (inn) – Am Donnerstag ist Palästinensern im Gazastreifen ein erheblicher Schlag gegen die israelische Armee gelungen – mit einer selbstgebauten Bombe jagten sie einen Panzer im Wert von mehreren Millionen Euro in die Luft.

„Der Merkava Mk III gilt als einer der sichersten Panzer der Welt, aber auch er hat seine Schwachstellen“, sagte Chen Yitzhaki, ehemaliger Kommandeur der israelischen Armee.

Als am 14. Februar palästinensischen Terroristen erstmals ein Anschlag auf einen Mk III gelang und drei Soldaten getötet wurden, sprach Israels Armee noch von einem „Zufallstreffer“. Der Panzer ging weder in Flammen auf noch wurde durch die 80-Kilo Bombe die Munition zur Explosion gebracht. Der Kanonier im Kampffahrzeug blieb unverletzt.

Der Anschlag am Donnerstag zeigte der Armee, daß die Palästinenser im Februar offenbar nicht „nur Glück hatten“, sondern ihre Bomben perfektioniert haben. Diesmal brannte der 60-Tonnen-Tank völlig aus, zwei Soldaten im Panzer verbrannten. Das Warnsystem des rund drei Millionen Euro teuren Tanks hatte versagt und den Sprengsatz nicht erkannt.

„Die Armee hätte aus dem ersten Anschlag lernen müssen. Wir müssen die Routine ändern – dürfen nicht mehr zur selben Zeit die selben Straßen nutzen“, sagte Yitzhaki weiter.

Derzeit hat die israelische Armee rund 700 der mehr als drei Millionen Euro teuren Mk III in Besitz. Der Merkava Mk III ist der einzige Panzer mit Unterbringung des Motors im vorderen Bereich. Das soll zusätzlichen Schutz bei Frontalbeschuß bieten.

Der erste „Merkava“-Panzer, Mk I, wurde 1979 gebaut. Die neueste Generation, Mk IV, ist mit einer 120 Millimeter Kanone ausgerüstet und verfügt über drei Maschinengewehre vom Kaliber 7,62 Millimeter. Außerdem hat der Mk IV einen Granatwerfer vom Kaliber 60 Millimeter.

Der Panzer ist ferner mit einem Laser-Warnsystem, dem Amcoram LWS-2 ausgestattet. Der Dieselmotor des Mk IV leistet rund 1.200 PS. Sein Tankvolumen liegt bei 1.400 Litern.

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