Schass-Führer wünscht Palästinensern die Pest

JERUSALEM (inn) - Das geistliche Oberhaupt der ultra-orthodoxen Schass-Partei, Rabbi Ovadia Josef, hat den Palästinensern in einer Predigt vom Samstag den Tod gewünscht. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu distanzierte sich von den Äußerungen. Sein Büro stellte klar: "Diese Worte spiegeln nicht die Position der israelischen Regierung wider".

Rabbi Josef hatte in seiner Predigt den palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas, der auch Abu Masen genannt wird, und die Palästinenser als Feinde Israels bezeichnet. Er hoffe, "dass all die bösen Menschen, die Israel hassen, wie Abu Masen, von der Welt verschwinden". "Möge Gott sie mit der Pest schlagen, zusammen mit diesen bösen Palästinensern, die Israel verfolgen", sagte der 89-jährige Schass-Mitbegründer, dessen Partei Mitglied der Regierung ist.

Der palästinensische Chefunterhändler Saeb Erekat übte laut der Tageszeitung "Ha´aretz" scharfe Kritik an den Äußerungen des Rabbiners. Diese seien ein Aufruf zum Genozid an den Palästinensern. Er forderte die israelische Regierung dazu auf, die "rassistische Hetze" gegen die Palästinenser zu beenden.

Auch das US-Außenministerium kritisierte am Sonntag die Bemerkungen Josefs. "Wir bedauern und verurteilen diese aufrührerischen Aussagen von Rabbi Ovadia Josef. Wir haben die israelische Stellungnahme zur Kenntnis genommen, laut der die Kommentare nicht die Sicht des Premierministers widerspiegeln", sagte US-Außenamtssprecher Philip Crowley. Angesichts der derzeitigen Bemühungen um eine Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen sei es wichtig, dass Menschen auf beiden Seiten die Anstrengungen unterstützten und nicht behinderten.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen