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Schas-Führer Josef: „Gott wird Scharon mit ewigem Schlaf strafen“

JERUSALEM (inn) – Rabbi Ovadiah Josef, der geistliche Führer der ultra-orthodoxen Schas-Partei, hat Premierminister Ariel Scharon „grausam und böse“ genannt. Gott werde ihn für die Räumung der jüdischen Siedlungen im Gazastreifen und Samaria mit einem unendlichen Schlaf strafen, meinte der Rabbi.

In einer Predigt zum bevorstehenden Purim-Fest sagte Rabbi Josef: „Was für ein grausamer und böser Mensch ist er, dass er solche Sachen tut? Gott wird ihn anpusten, und dann wird er in einen Schlaf fallen und nie mehr aufwachen.“

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, beeilten sich Schas-Vertreter zu betonen, der Rabbi wünsche nicht wirklich den Tod des Premiers, sondern vielmehr den des Rückzugplanes.

Rabbi Josef sprach des Weiteren über die zahlreichen Synagogen und Torah-Schulen, die durch die Räumung verloren gingen. „Welche wundervollen Häuser des Studiums und Synagogen gibt es dort, und sie werden alle den Arabern übergeben werden.“

Der Knesset-Abgeordnete Orit Noked von der Arbeitspartei rief Oberstaatsanwalt Menachem Masus dazu auf, Ermittlungen gegen den Rabbiner einzuleiten.

Kurz zuvor hatte sich Rabbi Josef mit zwei Rabbinern des Jescha-Siedlerrates von Judäa, Samaria und des Gazastreifens getroffen. Sie hatten gehofft, Josefs Unterstützung für ein Referendum zum Rückzugsplan zu bekommen. Trotz der scharfen Worte gegenüber Scharon lehnt der Rabbiner ein Referendum ab. Denn er glaubt nicht, dass das israelische Volk über genügend Informationen verfügt, um Entscheidungen für die Regierung zu treffen. Außerdem würde der Rückzug ohnehin auch trotz eines Referendums durchgeführt werden.

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