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Scharon und Peres: Vereint gegen Kontrahenten und Kritiker

JERUSALEM (inn) – Die Koalitionsverhandlungen zwischen dem Likud-Block und der linksgerichteten Arbeitspartei (Avoda) stehen offenbar kurz vor dem Abschluss. Premierminister Ariel Scharon (Likud) und der Avoda-Vorsitzende Schimon Peres haben sich auf die Eckpunkte einer gemeinsamen Regierung geeinigt – und Neuwahlen prinzipiell ausgeschlossen.

Wie Sprecher beider Parteien am Freitag in Jerusalem mitteilten, solle die Regierung der nationalen Einheit bis November 2006, dem Zeitpunkt der offiziell anstehenden Parlamentswahl in Israel, andauern.

Damit will Peres den Eindruck vermeiden, einzig zur Unterstützung des Rückzugsplanes von Premier Scharon der Regierung beizutreten, vermuten Beobachter. Die Räumung aller israelischen Ortschaften aus dem Gazastreifen und Teilen des Westjordanlandes soll im Frühjahr 2005 beginnen.

Gleichzeitig gilt der erneute Zusammenschluss von Scharon und Peres als gegenseitige „Rückenstärkung“: Scharon muss sich gegen seinen Likud-internen Kontrahenten, den amtierenden Finanzminister Benjamin Netanjahu behaupten, Peres hat den früheren israelischen Premier Ehud Barak „im Nacken“.

Vor dem endgültigen Beitritt der Arbeitspartei muss zunächst das Zentralkomitee des Likud der Koalitionsbildung zustimmen. Das Komitee kommt am Donnerstag kommender Woche zusammen. Laut einer Umfrage der Tageszeitung „Ma’ariv“ befürworten rund 60 Prozent der Likud-Anhänger den Zusammschschluss.

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