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Scharon sendet freundliche Signale an neue PA-Führung

JERUSALEM (inn) – Wie soll Ariel Scharons Rückzugsplan aus dem Gazastreifen angesichts einer Neuordnung der Führung der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) umgesetzt werden? Zu dieser Frage hat sich der israelische Premierminister nun erstmals geäußert – und eine Beteiligung der Palästinenser bei der Umsetzung der Räumung aller Siedlungen im Gazastreifen in Aussicht gestellt.

Israels Premier Scharon sagte am Dienstagabend in Jerusalem, ein mit der PA-Führung „koordinierter Rückzug“ sei durchaus denkbar. „Die Vorraussetzung ist jedoch, dass die neue palästinensische Führung entschieden gegen Terror, Gewalt und Volksverhetzung vorgeht“, so Scharon. Er betonte zudem, dass die Palästinenser dringend eine Reform benötigten und stellte klar, dass demokratische Verhältnisse „nicht über Nacht“ erreicht würden. Wie genau die angekündigte Kooperation mit den Palästinensern aussehen soll, ließ der Premier jedoch offen.

Gleichzeitig kritisierte Scharon erneut die Gegner des Räumungsplanes aus seiner Likud-Fraktion. „Leider gibt es noch immer eine Gruppierung, die den Likud von Außen übernehmen will und innerhalb der Knesset gegen den Rückzugsplan arbeitet. Diese Drohungen sind nicht tolerierbar“, so Scharon.

Nach dem Tod von Palästinenserführer Jasser Arafat hatte sich Finanzminister Benjamin Netanjahu dafür ausgesprochen, die geplante Räumung von Siedlungen zu verschieben, bis eine neue PA-Führung existiere. Netanjahu gilt als einer der größten internen Gegner Scharons in der Frage des Rückzugsplanes.

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