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Scharon: „Rückzug wird nicht vorgezogen“

JERUSALEM (inn) – Premierminister Ariel Scharon hat am Donnerstag klargestellt, ass die Evakuierung der jüdischen Siedlungen im Gazastreifen nicht vorverlegt wird. Er trat damit anderslautenden Äußerungen seiner Stellvertreter Ehud Olmert und Schimon Peres entgegen.

Zuerst hatte der ehemalige Premierminister Ehud Barak vor einigen Wochen verlangt, der Rückzug aus Gaza müsse vorverlegt werden. Am Mittwoch pflichtete Peres ihm bei, da die israelischen Sicherheitskräfte wegen des massiven Protestes enormen Strapazen ausgesetzt seien.

Auch Ehud Olmert äußerte sich daraufhin positiv zu der Idee, den Rückzug noch vor dem 17. August durchzuführen. Dieser war bereits verschoben worden, da er ursprünglich in die jüdische Trauerzeit des „Tischa Be´av“ fallen sollte. Olmert argumentierte, wenn die Rückzugsgegner diese Feiertage zum Protest nutzten, gäbe es auch keinen Grund, den Rückzug deswegen zu verschieben.

Politische Beobachter hatten bereits vermutet, Premier Scharon wollte mit diesen Äußerungen seiner Kollegen testen, wie eine Vorverlegung von der Öffentlichkeit aufgenommen werden würde.

Am Donnerstag erklärten Vertraute Scharons, der Rückzug werde wie geplant am 17. August durchgeführt. Dies sei im Gesetz verankert, und eine Vorverlegung müsste erst drei Abstimmungen in der Knesset durchlaufen. Das Rückzugsgesetz besagt, dass sich ab dem 15. August jeder Israeli strafbar macht, der sich noch im Gazastreifen aufhält; zwei Tage später beginnt die Räumung.

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