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Scharon nennt Details zum Verlauf des Sicherheitszaunes

JERUSALEM (inn) – Die größten Siedlungsblöcke im Westjordanland sollen offenbar auf israelischer Seite des Sicherheitszaunes liegen. Dies und andere Fragen zum Verlauf des Zaunes haben Premierminister Ariel Scharon und Beamte der Behörde für den Zaunbau am Mittwoch geklärt.

Die Siedlungsblöcke im Westjordanland, Ariel, Ma´ale Adumim und Gusch Etzion, werden auf israelischem Gebiet liegen. Laut einem Bericht der Tageszeitung „Ha´aretz“ einigten sich Scharon und Vertreter des Verteidigungs- und des Justizministeriums darauf in einer Sitzung zum Streckenverlauf des Zaunes.

Nachdem der Oberste Gerichtshof im Juni ein Urteil gegen Teile des Streckenverlaufs ausgesprochen hatte, weil dort Palästinenser benachteiligt würden, mussten neue Pläne zum Zaunverlauf ausgearbeitet werden.

Der größte Siedlungsblock im Westjordanland, Ma´ale Adumim, sollte zunächst nicht innerhalb des Zaunes liegen. Doch Scharon und Israels Verteidigungsminister Schaul Mofas versprachen nun, es werde doch so sein. Der Block Gusch Etzion hingegen sollte von vornherein innerhalb des Zaunes liegen. Das Gericht werde mit Sicherheit dagegen urteilen, vermutete der stellvertretende Oberstaatsanwalt Mike Blass, denn zwischen den Siedlungen lägen palästinensische Dörfer. Hier habe man einen Kompromiss erreicht, demzufolge Einbuchtungen um die einzelnen Dörfer gemacht werden sollten, hieß es nach der Sitzung.

Ebenso sollen in der Gegend um Ariel „Finger“ zu den Siedlungen Immanuel, Kedumim und Karnei Shomron abzweigen. „Es ist noch nicht klar, wie groß diese Finger werden, aber Ariel wird innerhalb des Zaunes bleiben“, sagte Scharon.

Für die Berg-Region bei Hebron willigte Scharon ein, dass der Zaun auf die „Grüne Linie“ (Waffenstillstandslinie von 1949) verschoben wird. Dadurch würden allerdings die Siedlungen Maon, Karmel and Susja ausgeschlossen werden, die ursprünglich auf israelischem Gebiet liegen sollten.

Der Siedlungsblock Givon-Givat Se´ev sowie einige Siedlungen, die genau auf der Grünen Linie liegen, wie etwa Har Adar, Modi´in Ilit und Mevo Horon, werden auf israelischer Seite bleiben.

Eine letzte Entscheidung über die detaillierten Zaun-Routen muss das Kabinett in zwei oder drei Wochen treffen. Noch ungeklärt sind etwa die Abschnitte bei Rosch Ha´Ajin und Elkana-Jerusalem.

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