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Scharon: kein Verzicht auf Jerusalem

KAIRO (inn) – Israel wird niemals bereit sein, auf seine Hauptstadt Jerusalem zu verzichten. Das sagte Premierminister Ariel Scharon der ägyptischen Zeitung „Al-Ahram“ – es war sein erstes Interview in der arabischen Presse.

Zwar sei Israel für echten Frieden zu schmerzhaften Verzichten bereit, so Scharon, aber nicht in Bezug auf Jerusalem. „Jerusalem ist Israels ewige Hauptstadt – seit 3.007 Jahren und sechs Monaten. Wir haben nicht die Absicht, auf sie zu verzichten.“

In dem Interview unterstrich Scharon seine guten Beziehungen zum ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak. Er dankte ihm für die Einladung zum israelisch-palästinensischen Gipfeltreffen in Scharm el-Scheich.

Der Premier drückte seine Unterstützung für die Errichtung eines Palästinenserstaates im Rahmen der „Roadmap“ aus. Bedingung hierfür sei allerdings eine völlige Ruhe und ein Ende der Hetze. Er hoffe, dass die Palästinenser ihre Verpflichtungen aus dem internationalen Friedensplan erfüllen würden, so Scharon. Besonders wichtig seien die Auflösung der Terror-Organisationen, das Einsammeln der Waffen und die Umsetzung von Reformen im Sicherheitsapparat.

Die Frage, ob er einen palästinensischen Staat in den Grenzen von 1967 unterstützen würde, beantwortete Scharon nicht. Er betonte jedoch, dass der Abkopplungsplan kein Ersatz für die „Roadmap“ sei. Auf jeden Fall lege der Verlauf des Sicherheitszaunes um das Westjordanland noch keine Staatsgrenze fest. Diese könne bestimmt werden, wenn Ruhe in der Region herrsche und die beiden Seiten zur Umsetzung der „Roadmap“ übergingen.

Bezüglich der Flüchtlingsproblematik sagte der Premier, die palästinensischen Flüchtlinge könnten auf das Gebiet ihres Staates zurückkehren, sobald er gegründet sei. Nach Israel könnten sie hingegen nicht kommen.

Das Interview wurde am Samstag in der Zeitung „Al-Ahram“ („Die Pyramiden“) abgedruckt. Diese hatte in der Vergangenheit immer wieder antisemitische Karikaturen veröffentlicht, die gegen Israel und auch direkt gegen den Premierminister gerichtet waren. Das berichtet die Tageszeitung „Jediot Aharonot“.

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