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Scharon geht es besser

JERUSALEM (inn) – Nach seinem leichten Hirnschlag wird Israels Premier Ariel Scharon keine bleibenden Schäden davontragen. Das gaben Ärzte der Hadassa-Klinik Ein Kerem am Montagnachmittag vor Journalisten bekannt.

Nach einer Reihe von Untersuchungen hoffen sie jetzt, dass Scharon am morgigen Dienstag entlassen werden kann. „Die Chancen sind ausgezeichnet, dass sich der Vorfall nicht wiederholen wird“, sagte der Leiter der neurologischen Abteilung, Tamir Ben-Hur. „Nach einer Phase der Ruhe wird er wieder voll einsatzfähig sein.“

Der Premier war am Sonntagabend direkt nach dem Hirnschlag in das Krankenhaus eingeliefert worden. Zuvor hatte er für kurze Zeit das Bewusstsein verloren, doch dies wiederholte sich in der Klinik nicht mehr. „Es gab keine Lähmung, und aus medizinischer Sicht war er nicht verwirrt“, fügte Ben-Hur hinzu. „Er hatte etwas Schwierigkeiten beim Sprechen. Das wurde durch ein kleines Blutgerinnsel verursacht.“

Kabinettssekretär Israel Maimon sagte dem israelischen Armeesender: „Er geht allein durch das Zimmer. Er hat keine Entstellung, weder am Gesicht noch an einem anderen Körperteil. Er sieht großartig aus.“

Kurz vor Mitternacht hatte Scharon gegenüber der Tageszeitung „Ha´aretz“ gesagt: „Es geht mir gut. Offenbar hätte ich ein paar Tage Urlaub nehmen sollen. Aber wir bewegen uns weiter vorwärts“ – eine Anspielung auf den Namen seiner neuen Partei „Kadima“.

Genesungswünsche kamen aus aller Welt nach Israel. Benjamin Netanjahu, ein politischer Gegner des Premiers, äußerte sich ebenfalls: „Ich wünsche Scharon aus tiefstem Herzen eine schnelle Gesundung.“ Er gilt als aussichtsreichster Kandidat, um Scharons Nachfolge im Vorsitz des Likud anzutreten. Dieser wird am heutigen Montag gewählt. Auch Palästinenserführer Mahmud Abbas und der ägyptische Präsident Hosni Mubarak schlossen sich den guten Wünschen an.

Im Gazastreifen feierten hingegen Dutzende bewaffnete Palästinenser das Unwohlsein des israelischen Premiers. Sie gaben Schüsse in die Luft ab und verteilten Gebäck an Kraftfahrer. Die Feiernden gehören der Terrorgruppe „Volkswiderstandskomitees“ an. Ihre Freude fand allerdings bald ein Ende – als sie erfuhren, dass Scharon auf dem Wege der Besserung sei.

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