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Scharon bittet Abbas um Unterstützung bei Rückzug

WASHINGTON (inn) – Israels Premierminister Ariel Scharon hat am Dienstag in Washington den Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, darum gebeten, bei der Durchführung des Rückzugsplanes zu helfen. Abbas solle seinen Reden Taten folgen lassen und mit den PA-Sicherheitskräften gegen Terroristen vorgehen.

Die PA solle im Sinne einer vertrauensbildenden Maßnahme ihre Sicherheitskräfte so koordinieren, dass Israel die Evakuierung der jüdischen Siedlungen erfolgreich durchführen könne. In seiner Rede vor dem Amerikanisch-Israelischen Komitee (AIPAC), einer pro-israelischen Vereinigung, wies Scharon auf die Verpflichtungen beider Seiten zur Friedensinitiative „Roadmap“ hin: „In dieser ‚Prä-Roadmap-Phase‘ (und wir sind befinden uns noch in der ‚Prä-Roadmap-Phase‘) sehen wir große Gelegenheiten mit dem Vorsitzenden Abbas.“

„Immer noch gibt es terroristische Aktivitäten“, so Scharon, „immer noch werden Waffen hergestellt und geschmuggelt. Und es gibt noch keinen wirklichen Stopp der Terroristen.“ Er fügte hinzu: „Die erfolgreiche Durchführung des Rückzugsplanes wird uns in eine neue Ära des Vertrauens bringen, in der wir unsere Beziehung zur Palästinensischen Autonomiebehörde ausbauen können.“

Er wies auf Israels Aktionen hin, welche die Position Abbas‘ stärken sollten. Israel werde noch mehr Städte der palästinensischen Verwaltung übergeben und den bereits 400 freigelassenen Häftlingen 500 weitere folgen lassen. Jerusalem allerdings, so Scharon, bleibe „ewige, vereinigte und ungeteilte Hauptstadt des Staates Israel“; auch wenn die Palästinenser Teile der Stadt zu ihrer Hauptstadt machen wollten.

Scharons Rede vor den etwa 5.000 Gästen wurde, anders als am Sonntag in New York, kaum durch Proteste gestört. Nur wenige Gegner des Rückzugsplanes riefen während seiner Rede dazwischen.

Auch Abbas ist am Dienstag für einen dreitägigen Besuch in Washington eingetroffen. Am Donnerstag wird er US-Präsident George W. Bush treffen. Abbas wird der erste PA-Führer seit Amtsantritt Bushs im Jahr 2000 sein, der das Weiße Haus betritt. Der PA-Vorsitzende will Washington um politische und finanzielle Unterstützung bitten, berichtet die „Jerusalem Post“. Außerdem möchte die USA auffordern, dass sie Druck auf Israel ausüben, den Verpflichtungen der „Roadmap“ nachzukommen.

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