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Schalom will Wochenende durch Sonntag verlängern

JERUSALEM (inn) - Der israelische Vizepremier Silvan Schalom strebt ein zweitägiges Wochenende für den jüdischen Staat an. Er will den Sonntag als weiteren Ruhetag neben dem Schabbat einführen. Nach seiner Auffassung würde ein solcher Schritt die Produktivität bei der Arbeit fördern.

Die Idee ist nicht neu: Bereits als Finanzminister unternahm Schalom im Jahr 2002 Anstrengungen, den Sonntag zu einem zusätzlichen freien Tag zu machen. Er versuchte, die Tel Aviver Börse zu bewegen, sonntags keinen Handel zu treiben. Das Direktorium erklärte sich damals einverstanden, doch der Plan wurde zurückgestellt, als Netanjahu an Schaloms Stelle Finanzminister wurde.

In den vergangenen zwei Wochen hat der jetzige Minister für die regionale Zusammenarbeit seine Kampagne wieder aufgenommen. Er sprach mit Premier Benjamin Netanjahu, dem Direktor der "Bank of Israel", Stanley Fischer, und dem Vorsitzenden der Gewerkschaft "Histadrut", Ofer Eini. Zudem traf er mit Vertretern der orthodoxen Parteien zusammen. Seine Mitarbeiter kündigten am Donnerstag weitere Schritte an, berichtet die "Jerusalem Post".

"Dies würde eine Revolution in Israel auslösen", teilte Schalom in einer Stellungnahme mit. "Es würde unser Land normaler machen, den Leuten mehr Freizeit gewähren und es ihnen ermöglichen, am Montag ausgeruhter an die Arbeit zurückzukehren."

Die aktuelle Koalitionsvereinbarung fordert, dass die Angelegenheit vorangebracht wird. Allerdings fand in zwei Jahren bislang nur eine Sitzung zu dem Vorschlag statt. Nun gibt es eine Online-Petition und zwei Facebook-Gruppen. Wenn Schalom Erfolg hat, werden der Samstag und der Sonntag offiziell zu Ruhetagen erklärt. In der restlichen Woche werden die Arbeitszeiten vorsichtig verlängert, um den Verlust auszugleichen.

Unterstützer sind davon überzeugt, dass ein Zwei-Tage-Wochenende der israelischen Wirtschaft helfen würde. Außerdem könnten Familien mehr Zeit zusammen verbringen und die israelische Gesellschaft wäre weniger gestresst, meinen sie. Juden, die den Schabbat streng einhalten, würden einen Tag gewinnen, an dem sie Ausflüge machen können.

Gegner der Initiative befürchten hingegen einen schweren Schaden für die israelische Wirtschaft.

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