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Schalom ruft zu Dialog mit Moslems auf

JAKARTA (inn) – Der israelische Außenminister Silvan Schalom hat für einen Dialog mit den moslemischen Staaten geworben. Israel sehe den Islam an sich nicht als Feind an, schreibt er in der „Jakarta Post“ – es war der erste Artikel eines israelischen Autors, der in einer indonesischen Zeitung veröffentlicht wurde.

Schalom weist auf die moslemischen Staaten hin, zu denen Israel bereits diplomatische Beziehungen hat. Nun habe es zudem den Rückzug aus dem Gazastreifen abgeschlossen und das Gebiet den Palästinensern überlassen. Diese „haben jetzt die Chance, ihr Schicksal in ihre eigenen Hände zu nehmen“, so Schalom in dem Artikel, der am Montag in der größten indonesischen Zeitung abgedruckt wurde. „Wir hoffen, Gaza wird als Modell dafür dienen, wie die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) eine funktionierende, demokratische und friedliche Gesellschaft aufbauen kann.“

Dafür müssten Anarchie und Gewalt beendet werden, die in der Vergangenheit die palästinensische Staatsführung charakterisiert hätten, fährt Schalom fort. Die PA müsse, wie es auch die internationale Gemeinschaft verlange, „die bewaffneten Terror-Organisationen auflösen, die ihre Gewalt weiter als politische Waffe gegen Israels Bürger und die Palästinenser selbst einsetzen“. Israel sei bereit, die Palästinenser hierbei zu unterstützen.

Doch „Israels Drang nach Frieden und guten Beziehungen endet nicht bei seinen unmittelbaren Nachbarn“, betont der Außenminister. „Wir streben nach guten Beziehungen mit allen Nationen.“ Die Zeit sei jetzt reif, um den Dialog mit allen Ländern voranzubringen. „Das trifft vor allem für die moslemische Welt zu. Israel sieht den Islam nicht als Feind an und hat das niemals getan. Im Gegenteil, die Geschichte hat gezeigt, dass Juden und Moslems in der Vergangenheit viele Jahre lang in Frieden, Harmonie und Freundschaft lebten. Das sollte das Ziel für die Zukunft sein.“

Einseitige Berichte verhindern Dialog

Dabei betrachtet Schalom die oft einseitige Berichterstattung über Israel als Hindernis: „In gewissen Teilen der Welt sind Informationen und Wissen über Israel absichtlich jahrzehntelang unausgewogen und einseitig gewesen. Dieses ‚Wissen‘ hat oft den Zweck, Hass zu fördern und zu Gewalt und Feindseligkeit gegen uns anzustacheln.“ Das wahre Bild von Israel sei hingegen unbekannt. „Viele Menschen sind sich zum Beispiel dessen nicht bewusst, dass der moderne Staat Israel eine offene, demokratische und pluralistische Gesellschaft ist, in der Multikulturalismus ein immanenter Teil des täglichen Lebens ist.“

Auch über Israels technische, medizinische und naturwissenschaftliche Forschungen wüssten viele Menschen nicht Bescheid – und „darüber, dass Israel sein Know-how mit vielen Ländern in der ganzen Welt teilt. Wir würden gerne dasselbe mit Indonesien machen“, so Scharon. Dafür „müssen wir in der Lage sein, miteinander zu reden. Wir müssen einander besser verstehen und die Barrieren der Vergangenheit abbauen, damit wir Zusammenarbeit und Freundschaft für die Zukunft bauen können. Jetzt ist die Zeit, um diesen Dialog zu beginnen“.

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